
Frank - Der Retro-Landwirt vom Hutewald
„Früher war alles besser. Das sagt man oft einfach so daher, aber im Fall der Tierhaltung wird die Wahrheit der Aussage besonders offensichtlich. Vor gar nicht länger als 200 Jahren wurden die Tiere zum Mästen noch in den Wald geschickt. Erst im Zuge der Massentierhaltung gewann die Viehhaltung auf Weiden die Oberhand und üppige Waldgebiete wichen kahlen Flächen mit artenarmer Vegetation. Was würde also passieren, wenn sich ein Wald wieder natürlich entfalten kann? Genau das wollen wir vom Hutewaldprojekt nun herausfinden und haben Heckrinder und Exmoor-Ponys in den Wald geschickt, um zu schauen, wie sich der Wald entwickelt, wenn er von den wilden Tieren bewirtschaftet wird. Wir konnten bereits nach wenigen Wochen einen Anstieg der Population verschiedener Käferarten und kleinen Pflanzen verzeichnen. Der Wald ist durch Zäune geschützt, aber man darf dennoch hindurch spazieren. Wenn man Glück hat, begegnet man einem der Rinder oder Ponys. Aber ich muss gleich dazu sagen: die Tiere haben ein außerordentliches Talent, sich tagsüber zu verstecken. Meist kommen sie erst in der Dämmerung zum Vorschein. Wir sind schon ganz gespannt, wie sich das Zwischenspiel von Tier und Wald auf die Vegetation in den nächsten Jahrzehnten auswirkt.“



