Work and Travel: Tipps für dein Auslandsjahr in Südamerika

Work and Travel: Tipps für dein Auslandsjahr in Südamerika

Du hast Bock zu Reisen aber nicht genug Erspartes? Dann ist Work and Travel genau das Richtige für dich. Mit Gelegenheitsjobs lässt sich ein Auslandsjahr ganz einfach realisieren. In unserem neuen Ratgeber zu Work and Travel liest du Erfahrungen und Tipps. Folge 1: Work and Travel in Südamerika!

Ratgeber

Meine Work and Travel Erfahrung in Südamerika

Theorie ist zwar schön und gut. Ein Bericht aus der Praxis ist jedoch noch viel besser! Deshalb erzähl‘ ich dir zuerst mal was von meiner eigenen Work and Travel Südamerika Erfahrung. Schon als ich die Schulbank noch drücken musste, hatte mich der Gedanke fasziniert, einfach meinen Rucksack zu schnappen und mehr von der Welt zu sehen. Ein Austauschjahr war mir damals leider nicht vergönnt und auch während dem Studium war ein Erasmus-Austausch schwierig. Aber der Gedanke einfach mal abzuhauen, ließ mich nicht los.

Mit dem Bachelor in der Tasche beschloss ich: Jetzt ist der perfekte Moment, ein „Sabbatjahr“ einzulegen und durch die Weltgeschichte zu reisen! Da ich in Europa schon relativ viel herumgekommen war und ich gerne Spanisch lernen wollte, fiel mein Blick sofort auf Mittel- und Südamerika. Die ganze Nacht schlug ich mir um die Ohren und durchforstete Websites. Dabei bin ich überhaupt erst auf Work and Travel gestoßen. Doch welches Land sollte es werden? Der Amazonas in Brasilien ist sicher megaschön, aber vielleicht etwas zu abgeschieden. Die Strände von Panama zählen zu den geilsten der Welt, aber wahrscheinlich würde ich da statt zu arbeiten bloß unter Palmen liegen. Letztlich fiel meine Wahl auf Chile. Hier gibt's von allem etwas: Stadtleben, Natur, Berge, Strände und megaleckeres Essen!

Zum Work and Travel nach Chile

Gesagt, getan: Für mich hieß es also Work and Travel in Südamerika, genauer gesagt in Südwestamerika. Bevor es soweit war, musste ich allerdings einiges in die Wege leiten. Da ich mindestens sechs Monate in Chile verbringen wollte, brauchte ich beispielsweise ein Visum. Zu den Must Haves für einen Work and Travel Aufenthalt gehört natürlich auch, ist klar, ein Job. Und außerdem weiß man ja nie, ob einem im Ausland – warum auch immer – nicht doch mal was passiert. Also musste eine zusätzliche Auslandskrankenversicherung her. Im Internet gibt‘s einige Websites, die mir bei den Reisevorbereitungen sehr geholfen haben. Dazu aber gleich mehr.

Mein Weg führte mich an drei verschiedene Stationen, wo ich jeweils acht Wochen blieb. Zuerst arbeitete ich in einem Luxushotel direkt in der Hauptstadt Santiago de Chile. Dort habe ich in fast alle Bereiche hereingeschnuppert, die du dir so vorstellen kannst. Das ging vom Betten aufschütteln, über das Pool reinigen bis hin zu Einblicken in Buchhaltung und Geschäftsleitung. Entlohnt wurde ich mit Kost, Logis und einer Aufwandsentschädigung. Nach dem Feierabend und am Wochenende blieb außerdem genug Zeit, um mit den Kollegen meine Spanisch-Skills zu verbessern und die eine oder andere Cerveza zu trinken. Später reiste ich weiter – erst auf eine Farm im Süden, in die Nähe von Punta Arenas, dann in ein anderes Hotel im Norden des Landes. Mein Work and Travel-Abenteuer in Chile ist nun knapp sechs Jahre her. Währenddessen verbesserte sich nicht nur mein Spanisch. Ich lernte zum Beispiel Surfen und noch dazu viele echte Freunde fürs Leben kennen.

Was muss ich über Work and Travel in Südamerika wissen?

Ich weiß ja nicht, wie es dir geht, aber ich wusste mit Work and Travel lange Zeit nix anzufangen. Kurz zusammengefasst kann man sagen, dass du bei deinem Work and Travel Abenteuer in Südamerika Arbeit und Reisen miteinander kombinierst. Dein Vorteil gegenüber normaler Urlaubsreisen ist, dass du dir das Geld, was du für den Ausflug in die fremde Kultur brauchst, sprichwörtlich eigenhändig erarbeiten kannst. Ganz nebenbei lernst du nicht nur die Kultur, sondern auch Mentalität und Sprache der Südamerikaner kennen. Und außerdem hast du – nach Feierabend – die Gelegenheit, an einigen der schönsten Orte der Welt zu entspannen. Ich bin zum Beispiel damals immer im wunderbaren Parque Forestal in Santiago joggen oder spazieren gegangen.

Tipps für dein Work and Travel in Südamerika

Wo finde ich einen Job?

Ob Rancharbeit, Klimaschutz im südamerikanischen Regenwald oder Freiwilligendienst: Deine Jobmöglichkeiten in Argentinien, Peru, Chile und Co. stehen echt gut. Alles was du dafür brauchst, sind spanische Grundkenntnisse, Arbeitsbereitschaft und einen Plan, wo du dir die besten Südamerika-Jobs angeln kannst. Dafür kannst du zum einen auf eine der zahlreichen Jobbörsen der jeweiligen Länder klicken. Für Lateinamerika zu empfehlen sind etwa Computrabajo oder Bumeran vorbei! Hier findest du Jobangebote von Mexiko bis Argentinien.

Wo finde ich eine Unterkunft?

Die dazu passende Unterkunft stellt dir entweder dein Arbeitgeber oder du findest sie auf den Immobilienbörsen der jeweiligen Länder. Auf Websites wie DaDaRoom findest du möblierte Wohnungen zur Zwischenmiete oder WG's. Mein Tipp: Melde dich auch bei Facebook-Gruppen an! Wenn dir die Wohnungssuche aus der Ferne zu aufwändig ist, hast du außerdem die Möglichkeit, ganze Work and Travel-Packages oder Programme zu buchen. Bei dieser Variante sind dir sowohl Jobs als auch Unterkünfte sicher. Solche Komplettpakete findest du zum Beispiel bei Travelworks und Auslandsjobs.

Was muss ich an Formalitäten klären?

Bevor dein Work and Travel-Abenteuer starten kann, bedarf es einiger Planung. Hilfreich kann da beispielsweise eine To-do-Liste sein. Nimm dir für die Vorbereitung deines Auslandsaufenthalts ausreichend Zeit. So manche Mühle der Bürokratie mahlt langsamer, als du glaubst. Zum Beispiel musst du für Südamerika ein Visum beantragen. Wo genau, erfährst du auf der entsprechenden Website des Auswärtigen Amtes. Für Chile hast du außerdem die Möglichkeit, ein so genanntes Working Holiday Visum zu beantragen. Und wo wir gerade dabei sind: Ist dein Reisepass eigentlich vor dem geplanten Reiseantritt noch mehr als sechs Monate gültig? Wenn nicht, solltest du dich rechtzeitig um eine Verlängerung kümmern.

Wie plane ich die Hin- und Rückreise?

Außerdem solltest du dich so früh wie möglich nach einem Flug in dein Zielland umschauen, zum Beispiel auf unserer Billigflüge-Seite. Bei rechtzeitiger Buchung kannst du eine Menge Geld sparen. Wenn du dir das Ende deines Work and Travel-Abenteuers offen halten willst, kann ich dir außerdem ein sogenanntes Open Return Ticket empfehlen. Damit wird es ganz einfach, sich den genauen Zeitpunkt für das Ende der Reise "unterwegs" zu überlegen. Und eins wirst du merken: Die Zeit vergeht vor Ort wahnsinnig schnell!

Wie versichere ich mich während Work and Travel?

Außerdem solltest du dich versicherungstechnisch absichern, bevor du nach Südamerika aufbrichst. Für viele Länder ist eine Auslandskrankenversicherung unerlässlich. Nähere Tipps kann dir deine Krankenkasse geben und du kannst auch nochmal hier nachlesen.

Wie komme ich an mein Geld?

Damit dir dein Gehalt ausgezahlt werden kann, ist es außerdem notwendig, dass du im Zielland ein Bankkonto eröffnest. Nur so kann dir der Arbeitgeber ohne weiteres den wohlverdienten Lohn auszahlen. Falls es nicht mehr als ein Taschengeld ist, was du verdienst, ist der Aufwand natürlich nicht nötig. In jedem Fall solltest du jedoch mindestens eine, besser zwei Kreditkarten im Gepäck haben, mit der du im Zielland Bargeld abheben kannst! Eine Ersatzkarte ist immer gut für den Fall, dass sie gesperrt werden sollte, du das Limit überschreitest, du sie verlierst oder gestohlen bekommst.

Bin ich gesundheitlich fit für die Reise?

Last but not least solltest du dich, bevor du deine Reise antrittst, nochmal von deinem Doc auf „Herz und Nieren“ untersuchen lassen. Mach dich außerdem schlau darüber, welche Impfungen für dein Wunschland ratsam sind. Auch dabei kann dir dein Arzt helfen. Wenn du das alles beherzigst, wird dein Work and Travel Südamerika-Abenteuer sicher ein unvergessliches Erlebnis. Viel Spaß dabei und gute Reise!

Du hast selbst schon einmal Work and Travel gemacht und willst anderen davon berichten? Dann schreib mir eine Mail und vielleicht ist deine Geschichte schon bald Teil unseres Magazins.

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