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Mario
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Wir fordern: Mindestens 30 Urlaubstage für alle!
Schluss mit dem Stress: Alle klagen über Burn-Out und Dauerstress im Job, jedoch keiner bekämpft die Ursachen. Urlaubsheld startet daher eine Petition: Für mehr gesetzlichen Urlaubsanspruch in Deutschland. Erfahre hier wie du uns unterstützen kannst!
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Hashtag #urlaubfueralle
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Positionen zum gesetzlichen Urlaub
Online-Petition für mehr Urlaubsanspruch
In Deutschland gilt immer noch der – im europäischen Vergleich geringe – gesetzliche Urlaubsanspruch von 20 Urlaubstagen bei einer 5-Tage-Woche. Das zugrunde liegende Urlaubsgesetz stammt aus dem Jahr 1963, ist also ein halbes Jahrhundert alt, und wurde zuletzt 1994 angepasst. Seitdem hat sich die Arbeitswelt enorm verändert: die Digitalisierung ist die wohl größte Challenge seit der Erfindung der Dampfmaschine. Sie hat neue Jobs gebracht, aber auch neue Arbeitsbedingungen und Arbeitsverhältnisse.
Wir finden: Das Urlaubsgesetz in seiner jetzigen Form ist nicht mehr zeitgemäß. Deswegen haben wir eine Online-Petition gestartet. Gemeinsam mit deiner Hilfe wollen wir erreichen, dass alle Beschäftigten in Deutschland einen Mindestanspruch von 30 Urlaubstagen im Jahr haben.
Wieso mehr Urlaub?
Deutschland ist europäisches Schlusslicht
In nahezu allen anderen europäischen Ländern wird Beschäftigen gesetzlich mehr Urlaub zugestanden. Spitzenreiter sind Finnland und Frankreich mit 30 gesetzlichen Urlaubstagen, gefolgt von Großbritannien und Litauen (28 Urlaubstage), Polen (26 Urlaubstage), Österreich / Luxemburg / Norwegen / Dänemark / Schweden / Griechenland (25 Urlaubstage) und weiteren. Deutschland liegt mit dem gesetzlichen Urlaubsanspruch von 20 Tagen hinter Rumänien und ist damit Schlusslicht in Europa.
Mehr körperliche Belastung am Arbeitsplatz
Die Berufsfelder mit körperlicher Anstrengung sind zwar weniger geworden, die körperliche Belastung am Arbeitsplatz hat jedoch nicht abgenommen, im Gegenteil. Gerade statische Tätigkeiten in Sitzhaltung und die Arbeit an Computern sind Ursache für zahlreiche körperliche Beschwerden und Krankheiten, etwa Kopfschmerzen, Rückenleiden, Muskelverkürzungen, Seh- und Konzentrationsprobleme und mehr.
Mehr psychische Belastung am Arbeitsplatz
Hinzu kommen psychische Belastungen am Arbeitsplatz, die seit Jahren zunehmen und Ursache Nummer Eins für Fehlzeiten bei der Arbeit sind. Permanenter Zeitdruck, mangelnde Wertschätzung, aber auch Unterforderung oder Überforderung sind dabei häufig genannte Belastungen. Durch das mobile Internet kommt die dauerhafte Erreichbarkeit hinzu, was alles zusammen eine echte Erholung vom Arbeitsalltag erschwert und häufig im bekannten Burn-Out-Syndrom endet. Von 2004 bis 2011 sind die Krankheitstage wegen Burn-out um das 18-Fache (!) gestiegen.
Daher finden wir: Es ist an der Zeit, den gesetzlichen Urlaubsanspruch zu erhöhen!
Was bringt mehr Urlaub?
Wer mehr Urlaub hat, ist produktiver
Ein häufig von Arbeitgebervertretern vorgebrachtes Argument: Mehr Urlaub schade der Produktivität eines Unternehmens und damit der Konjunktur der deutschen Wirtschaft. Dabei ist mittlerweile belegt: Wer erholt und entspannt ist, ist auch deutlich kreativer und produktiver bei der Arbeit. Über 90 Prozent der Führungskräfte bestätigen, dass ihre Beschäftigten mit aufgeladener Batterie nach dem Urlaub deutlich produktiver arbeiten. Und die Beschäftigten selbst fühlen sich nicht nur körperlich wohler sondern sind auch deutlich glücklicher und zufriedener mit ihrer Arbeit.
Wer mehr Urlaub hat, wird seltener krank
Auch der Zusammenhang von Urlaub und körperlicher und seelischer Gesundheit ist vielfach belegt worden. Von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht bis hin zu Depressionen: Viele der oben beschriebenen Krankheitsbilder korrelieren mit der Urlaubszeit, die Angestellte haben. Ganz entscheidend für den Urlaubseffekt ist die Urlaubsdauer: Nachhaltige Erholungseffekte stellen sich Untersuchungen zufolge erst nach mindestens sieben bis zehn Tagen Urlaub ein.
Wer mehr Urlaub hat, ist motivierter
Immer weniger Beschäftige kommen in den Genuss von Bonuszahlungen wie 13. Monatsgehalt, Urlaubs- oder Weihnachtsgeld. Seit Jahren ist der Anteil der Beschäftigten mit Urlaubsgeld rückläufig. Umso mehr ist es in Sachen Mitarbeitermotivation wichtig, andere Motivationsanreize zu setzen. Studien zeigen längst, dass Mitarbeiter eine ausgeglichene Work-Life-Balance als viel wertvoller empfinden als monetäre Belohnungen. Freie Zeit schlägt Geld!
Wer mehr Urlaub hat, arbeitet effizienter
IT-Bosse im Silicon Valley haben es vorgemacht, mittlerweile gibt es auch hierzulande einige Unternehmer, die ihren Angestellten frei stellen, unbegrenzt Urlaub zu nehmen. Sitzen jene nun alleine in ihren Büros, weil die Mitarbeiter ständig am Strand liegen? Im Gegenteil. Die Erfahrung zeigt, dass die Mitarbeiter zwar mehr Urlaub nahmen (im Schnitt übrigens die von uns geforderten 30 Tage), aber sehr bewusst damit umgingen, ein besseres Zeitmanagement entwickelten, ihre Arbeiten effizienter erledigten und das Stresslevel insgesamt sank.
Warum das Gesetz ändern und nicht einfach den Unternehmen überlassen?
Theoretisch steht es heute schon jedem Unternehmen frei, seinen Mitarbeitern freiwillig mehr Urlaubsanspruch zu gewähren als gesetzlich vorgeschrieben. Praktisch kommt aber bloß die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer in den Genuss von 29 oder 30 Urlaubstagen, weil es Tarifverträge, Betriebsvereinbarungen oder der eigene Arbeitsvertrag so vorsehen. Davon profitieren in erster Linie Besserverdienende, wie Untersuchungen zeigen.
Wer mehr verdient, hat mehr Urlaub
Oder umgekehrt: Wer eh schon wenig verdient, hat obendrein auch noch weniger Urlaubsanspruch. Zu den Verlierern in puncto Urlaub zählen vor allem Friseure (24 Tage), Kellner (25 Tage) und andere Angestellte in der Hotel- und Gaststättenbranche (26 Tage)
Wer im Osten wohnt, hat weniger Urlaub
Zum Anderen ist der Arbeitsort ausschlaggebend: Angestellte in Baden-Württemberg haben mit durchschnittlich 28 Tagen die meisten freien Tage. Nur 26,5 Tage, und damit den kürzesten Urlaub, können Beschäftige in den neuen Bundesländern verbringen.
Es gibt immer weniger Tarifverträge
Immer weniger Beschäftigen bekommen ein Gehalt nach Tarifvertrag. Waren vor 20 Jahren noch 60 Prozent der Arbeitsverträge tarifgebunden, so sind es heute nur noch 35 Prozent.
Deswegen fordern wir: 30 Tage Urlaub pro Jahr für alle als Mindestanspruch festschreiben!
Bist auch du für mehr Urlaub? Gemeinsam können wir das Ziel erreichen!
Unterzeichne direkt jetzt die Online-Petition. Es kostet dich nur zwei Klicks. Jede Stimme zählt!