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Adrian
Mein Name ist Adrian, ich bin 30 Jahre alt und bin …
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Adrian on Tour: Das Vietnam-Tagebuch
Drei Woche Vietnam-Reise sind fast vorüber! Mit Cocktails am Pool lasse ich es mir zum Schluss in Mui Ne gut gehen, ehe es von der Megacity Saigon aus zurück in die Heimat geht. Der letzte Teil des Vietnam-Tagebuchs mit meinen persönlichen Tipps und Fazit
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Vietnam-Tagebuch
Drei Wochen habe ich als Backpacker Vietnam bereist. Die Stationen meiner Tour kannst du hier im Tagebuch nachlesen.
Drei Wochen Vietnam: Mein persönliches Fazit
Vietnam ist ein wirklich tolles Land. Für Menschen, die mit dem Backpacking anfangen wollen, ist Vietnam das perfekte Startland. Man lernt sehr schnell neue Leute kennen (perfekt für Alleinreisende wie mich). Man trifft auch mal wieder bekannte Gesichter Hunderte Kilometer weit entfernt. Manchmal hat man auch genau die gleiche Route am gleichen Tag und man reist zusammen durch Vietnam.
Kosten: Mich hat die Reise komplett mit Ausflügen, Hostels und Hotels, Essen, Hin- und Rückflug usw. 1.700 Euro gekostet – also absolut kostengünstig für drei Wochen Reisen. Sparfüchse können da sogar noch weniger Geld ausgeben. Ich habe in Vietnam nicht wirklich darauf geachtet, was ich ausgebe. Hin- und Rückflug haben mich 700 Euro gekostet, Hostels im Schnitt 8 Euro pro Nacht mit Frühstück.
Unterkünfte: Wer mit dem Bus in Vietnam unterwegs sein will, der sollte meiner Erfahrung nach nichts vorher buchen, sondern bei den Hostel direkt nachfragen. Vor Ort sind die Preise meistens am günstigsten, man wird direkt vom Hostel abgeholt und man muss nicht die Agentur suchen. Wer jedoch vorher buchen möchte, dem kann ich die Agentur The Sinh Tourist empfehlen.
Eine Liste all meiner Unterkünfte findet ihr in der nachfolgenden Tabelle.
Meine Unterkünfte während der Reise
Stadt | Hostelname | Meine Wertung | Kosten |
Hanoi | See You At Lilys | 4,5 Sterne | 6€ pro Nacht |
Ha Long Bay | Oasis Party Bay | 5 Sterne | 159€ für 2 Nächte |
Hue | Amy Hostel Hue | 4 Sterne | 6€ pro Nacht |
Hoi An | The Hoi An Villa | 4 Sterne | 12€ pro Nacht |
Nha Trang | Backpack Abode | 4,5 Sterne | 5€ pro Nacht |
Da Lat | Da Lat Central Hostel | 4,5 Sterne | 5€ pro Nacht |
Mui Ne | Mui Ne Backpacker Mui Ne Backpacker Hostel | 5 Sterne | 6€ pro Nacht |
Saigon | Asian Ruby Hotel (kein Hostel) | 3 Sterne | 35€ pro Nacht |
Ho-Chi-Minh-Stadt
Nach zwei Tagen in meinem Deluxe-Backpacker-Hostel habe ich mich nach Saigon (oder Ho-Chi-Minh-Stadt) aufgemacht, meiner letzten Station der Reise. Dort hatte ich mir zum ersten Mal kein Hostel sondern ein Hotel gebucht, in dem ich die letzten zwei Tage verbringen wollte. Ich hatte vor meiner Reise gedacht, wenn ich drei Wochen von Hostel zu Hostel springe, bräuchte ich irgendwann auch einmal eine Auszeit mit Ruhe und Privatsphäre. Im Nachhinein hätte ich mir die 70 Euro sparen können und in ein Hostel gehen können. Ich bin vor meiner Reise davon ausgegangen, dass Hostels in Vietnam lauter und dreckiger sind, doch dies war überhaupt nicht der Fall. In jedem Hostel hatte ich meine Privatsphäre und laut war es auch nie.
In Saigon verbringe ich nun die letzten zwei Tage ohne großartiges Programm. Ich werde etwas durch die Stadt bummeln, auf einen Markt gehen und so meinen Trip ausklingen lassen. Saigon hat 8.2 Millionen Einwohner. Es ist echt mal lustig, das ganze Gewusel mitzuerleben, aber mehr als zwei Nächte bräuchte ich nicht in Saigon. Übermorgen um fünf Uhr früh geht es dann nach drei Wochen “schon” zurück nach Frankfurt.
Fazit Saigon: Großstadt mit jeder Menge Verkehr, zwei Nächte völlig ausreichend
Muss man sehen: Kriegsmuseum, Großer Markt
Mui Ne
Vier Stunden sind wir (meine italienischen Backpackerfreunde und ich) über holprige Bergpisten gefahren, bis wir in Mui Ne ankamen. Ein kleiner Ort, der direkt an der Küste liegt. Die Einheimischen sind entweder Fischer, haben ein Feld mit Drachenfrüchten oder arbeiten in einem der Touristen-Restaurants.
Jetzt beginnt der letzte Teil meiner Reise, wo es nur noch heißt: Entspannung pur!
Luxus am Pool für 6 Euro
Ich hatte mir schon im Voraus ein Hostel mit sehr guten Bewertungen herausgesucht und ehrlich, ich glaube, ich habe das allerbeste Hostel in Vietnam erwischt! Es ist der absolute Hammer. Ein großer Pool, ein sehr gutes Restaurant und eine top gepflegte Anlage. Das Hostel kennt man unter dem Namen Mui Ne Backpacker Hostel. Es ist mit Abstand das beste Hostel, in dem ich je war. Und das für 6 Euro die Nacht mit Frühstück! Hier verbringe ich also zwei Nächte, entspanne am Pool und lasse mir ein paar Cocktails schmecken.
Schon am ersten Tag habe ich nette Leute kennengelernt. Es dauerte keine Stunde, da hatten sich um mich Weltenbummler von überall versammelt: Amerika, Kanada, Spanien, Frankreich, Niederlande, Schweden.
Wir sind echt eine sehr lustige Truppe. Am nächsten Morgen geht’s sehr früh mit dem Bus zu den White und Red Sand Dunes. Ein wunderschöner kleiner Wüstenabschnitt n der Nähe von Mui Ne. Wenn man in Mui Ne ist, muss man da gewesen sein.
Fazit von Mui Ne: Ein kleiner, schöner Ort, in dem man unbedingt gewesen sein muss, wenn man in Vietnam ist. Hier könnte man gerne auch mal ein bis zwei Wochen Urlaub machen.
Muss man sehen: White and Red Sand Dunes
Da Lat
Am nächsten Morgen ging es in das vier Stunden entfernte Da Lat hoch in die Berge. Also weg vom Meer und Bergluft schnuppern, ich freue mich! Schon die Landschaft auf dem Weg dorthin ist wunderschön. Obwohl es immer höher in die Berge geht, ist die Natur echt beeindruckend. Mittendrin stehen jede Menge Gewächshäuser, in denen unter anderem Erdbeeren gezüchtet werden.
Angekommen in Da Lat fällt mir direkt auf, dass es hier keine einzige Ampel gibt. Da Lat hat 188.000 Einwohner, aber keine einzige Ampel! Wobei, denke ich, im restlichen Vietnam existieren Ampeln zwar, aber es achtet eh keiner darauf. Also auch halb so schlimm. Todesmutig ging's sodann zu Fuß durch die Stadt – und ich muss sagen: Da Lat ist echt schön!
Todesmutig auf dem Roller durch Da Lat
Am nächsten Tag haben wir uns gedacht, wenn es schon keine Ampeln gibt, dann muss man sich auch mal einen Roller mieten und gucken, wie das so klappt. Das taten wir dann natürlich auch und es war ein Erlebnis. Wir sahen keinen einzigen Unfall oder Stau. Das Verkehrssystem funktioniert dort besser als in Deutschland. Echt wahr!
Wir fuhren natürlich nicht nur durch die Stadt, sondern auch etliche Kilometer auf den Bergpässen rum. Es war echt eine wunderschöne Kulisse. Wir fuhren zu mehreren Wasserfällen. Manche wunderschön und manche weniger schön, aber auch nur, weil endlos viele Touristen da waren.
Wochenende ist Familienzeit
Abends gingen wir noch auf den großen Marktplatz. In Vietnam ist es üblich, dass die Wochenenden – also der Samstagabend und der komplette Sonntag – mit der Familie verbracht werden, und zwar nicht zuhause, sondern auf der Straße! Die Menschen tummeln sich auf Nachtmärkten und in den Straßenrestaurants. Die Straßen waren extrem überfüllt. Mehr als auf einem Volksfest in Deutschland. Es war lustig anzusehen. Dafür wird sogar in jeder Großstadt in Vietnam der Stadtkern abgesperrt für Roller und Autos.
Am nächsten Tag ging es schon weiter. Diesmal wieder an die Küste – nach Mui Ne!
Fazit von Da Lat: Eine wunderschöne Stadt mit einem tollen Markt. Im Umkreis von 20 Kilometern gibt es sehr schöne Wasserfälle, die ganz leicht mit dem Roller zu erreichen sind. Hier kann man auch mal gerne etwas länger bleiben.
Muss man sehen: Elephant Falls, Großer Obst- und Gemüsemarkt
Zwischenstopp in Nha Trang
Nach 12 Stunden Fahrt bin ich endlich in Nha Trang, der "Touristenhochburg" Vietnams, angekommen. Hier werde ich eine Nacht bleiben. Ich habe viel von Nha Trang gehört und es war nicht ein gutes Wort dabei, deswegen bleibe ich hier nur kurz und nehme es als Zwischenstopp, bevor es nach Da Lat in die Berge geht. Im Bus habe ich ich drei Italiener kennengelernt, die zusammen reisen. Wir übernachten zwar nicht im gleichen Hostel, haben uns aber für eine gemeinsame Stadttour verabredet.
Alles was ich vorher gehört habe, stimmt hier. Eine dreckige Stadt, eine extrem laute und schnelle Stadt und ein riesiger Hotelkomplex neben dem anderen. Also absolut nicht zu empfehlen. Wir machten das Beste daraus und sind an den Strand gegangen, das ist das einzige Positive hier in der Stadt. Der Strand, auch wenn er überfüllt ist, ist sehr schön mit hohen Wellen. Abends sind wir noch gemeinsam Essen gegangen und dann ab ins Bett.
Fazit von Nha Trang: Es ist dreckig, laut und völlig überfüllt. Absolut nicht zu empfehlen. Höchstens als Zwischenstopp für eine Nacht
Muss man sehen: Nichts, höchstens der Strand
Hoi An
Um 12 Uhr Mittags bin ich in Hoi An angekommen. Zu meinem Glück liegt mein Hostel nur knapp 300 Meter neben der Bushaltestelle, in einer kleinen Seitengasse von Hoi An. Es ist ein kleines Hostel mit dem Namen The Hoi An Villa, hier werde ich drei Nächte verbringen. Das Wetter ist super, keine Wolke und geschätzte 27 Grad. Also, Rucksack abgelegt und nichts wie ab in die Innenstadt!
Hoi An ist eine wunderschöne Stadt mit einem wunderschönen Kanal, über den eine sehr belebte Brücke führt. Die Stadt ist bekannt für ihre Lampen. Mittags sieht man schon, dass an jeder Ecke Lampen hängen, doch erst mit Einbruch der Dunkelheit kommen sie voll zur Geltung: In allen Farben lassen sie Hoi An erstrahlen.
Ich vermisse die vollen Schlafräume
Durch die Innenstadt Hoi Ans führt eine Einkaufsgasse, in der wirklich kein Wunsch offen bleibt. Hier bekommt man einfach alles. Nach einem Bummel und einem leckeren Essen in einem kleinen Restaurant ging ich ins Hostel zurück. Dieses Mal habe ich mir ein Einzelzimmer gegönnt, was sich im Nachhinein als kleiner Fehler rausstellte. Bis jetzt habe ich auf meiner Reise jeden Tag neue Menschen in den Schlafräumen kennengelernt. Das vermisse ich gerade ein bisschen.
Strandfeeling pur
Erholt und ausgeschlafen mache ich mich am nächsten Tag auf zum Strand. Und zwar mit dem Rad, was ich mir an der Rezeption ausleihe. Ich hätte mir lieber einen Roller gemietet, da meine Beine noch ziemlich schlapp sind von den 700 Stufen, die ich vor zwei Tagen erklommen bin, aber sei's drum! Nach etwas mühseliger Fahrt schnappte ich mir am wunderschönen Strand von Hoi An eine der Strandliegen (die sind kostenlos, sofern man mittags im dazugehörigen Restaurant etwas ist) und ließ mir die Sonne auf den Bauch scheinen.
So sieht man sich wieder
Auf dem Rückweg zum Hostel traf ich auf alte Bekannte: Die drei Holländer, die ich während meiner Tour im Bach Ma Nationalpark kennengelernt hatte! Wir verabredeten uns zum Abendessen und auf ein paar Bier. Vietnam ist echt witzig in dem Fall. Es gibt zwei Arten von Backpackern. Entweder reisen sie von Nord nach Süd oder von Süd nach Nord. Man trifft also immer wieder Leute die man 800 Kilometer weiter im Norden getroffen hat. Deswegen ist Vietnam auch das perfekte Land zum Starten, wenn man noch nie einen Backpack Trip gemacht hat.
Wir gingen abends in ein lokales Restaurant und aßen vietnamesische Reisnudeln mit Fleisch und etwas Grünzeug. Danach gingen wir noch etwas in die Stadt und in eine Bar und begutachteten die bunten Lampen. Dann war der Abend auch schon wieder vorbei und ich ging ins Hostel und dann ins Bett.
Da steht ein Ochse auf dem Weg
Am nächsten Morgen wollte ich wieder zum Strand, doch dieses Mal ohne Fahrrad. Dieses Mal holte ich mir einen Roller. Für 4 Euro am Tag kann man da nichts falsch machen. So kam ich leichter von A nach B. Ich fuhr einen Feldweg entlang zum Strand, der durch schöne Reisfelder führte. Einfach traumhaft. Nach ein paar Metern musste ich stehen bleiben, da ein Ochse mitten auf dem Weg stand und einfach nicht weggehen wollte.
Ich nahm es mit Humor und machte ein paar Bilder von dem Ochsen.
Später am Strand angekommen, legte ich noch einen kompletten Strandtag ein, bevor es morgen um 17 Uhr weiter mit dem Nachtbus nach Nha Trang geht.
Fazit von Hoi An: Hoi An ist eine wunderschöne Stadt, in der man ohne Probleme drei Nächte bleiben kann. Hier gibt es super Restaurants und sehr viele Möglichkeiten Souvenirs und andere Dinge zu kaufen. Abends gibt es genug Bars, in denen man etwas trinken gehen kann. Hoi An war eines meiner Highlights auf meiner Reise. Einen Extra-Punkt gibt es auch für den wunderschönen Strand
Muss man sehen: Strand in Hoi An, Altstadt in Hoi An
Hue
Um 7 Uhr morgens kam ich in Hue an. Ein paar Stunden konnte ich schlafen im Bus, aber müde war ich trotzdem. Kaum war ich ausgestiegen, kamen Dutzende Vietnamesen auf mich zugelaufen, die mich zum Hotel bringen wollten. Einer von ihnen brachte mich für umgerechnet 80ct zum Hostel, wo er mir sodenn auch direkt anbot, die Stadt zu zeigen. Ich freute mich allerdings bloß nur noch auf eine Dusche und sagte ihm, ich wolle mich etwas ausruhen und er solle doch bitte um 11 Uhr wiederkommen. Ehrlich gesagt hab ich gedacht, den sehe ich nie wieder. Doch siehe da: Als ich um 11 Uhr zur Rezeption runterging, stand dort der Roller-Fahrer und lachte mich schon an.
Der Roller-Fahrer wird mein Tour-Guide
Ich bot ihm an, ich würde ihm 15 Euro geben und er soll mich zu ein paar Tempeln bringen. Er war hellauf begeistert. Wahrscheinlich hatte er nicht mit so viel gerechnet, aber ich habe gedacht, wenn er mir schon alles zeigt einen ganzen Tag lang, dann ist 15 Euro nicht viel. Nach ein paar Minuten hinten bei ihm auf dem Roller wusste ich, ich habe den beklopptesten Fahrer den ich in Hue erwischen konnte. Es wurde ein sehr lustiger Tag. Wir fuhren Tempel für Tempel an und sogar Plätze die ich niemals gesehen hätte, wenn ich ihn nicht getroffen hätte. An manchen Plätzen war ich der einzige. Kein anderer Tourist zu sehen, es war der absolute Hammer. Mit dem Fahrer hatte ich den Jackpot gezogen.
Als es Nachmittag wurde, fuhren wir ein Restaurant an, aßen gemeinsam und tranken ein Bier. Ich war müde ohne Ende, aber es hat sich sowas von gelohnt. Um 18 Uhr fuhr er mich zum Hostel zurück und ich fiel einfach nach der Dusche nur noch ins Bett und bin sofort eingeschlafen.
Der Bach Ma Nationalpark
Am nächsten Morgen wurde ich pünktlich von meinem Tour Guide abgeholt, den ich bereits in Deutschland vorab gebucht hatte. Wir fuhren mit einer kleinen Gruppe in den einstündig entfernten Bach Ma Nationalpark in dem wir den ganzen Tag verbrachten. Wir gingen schmale Wege an den Five Lakes entlang. Das sind fünf kleinen Wasserbecken mit Wasserfällen, in den wir auch baden durften. Das Wasser war extrem klar und eiskalt.
Das Highlight dieser wunderschönen Tour war ein riesengroßer Wasserfall, an dem wir oben ankamen und entspannen durften. Der Guide sagte zu uns, wer den Wasserfall von unten sehen will, solle die Treppen runtergehen. Das hat sich so einfach und schön angehört, doch keiner sagte uns, dass es 700 Stufen bis nach unten sind. Und keine dieser Stufe war eine Standard genormte Stufe, sondern jede unterschiedlich hoch. Manche sogar zwischen 30-40cm hoch. Kaum unten angekommen dachte ich: Wow! Es hat sich absolut gelohnt! Bis ich im nächsten Moment merkte: Verdammt, du musst die ganzen Stufen ja auch wieder hochlaufen! Wir brauchten über eine Stunde bis wir wieder oben ankamen. Der Guide lachte uns nur aus, weil er genau wusste, wie schwer das war. Er sagte, er sei selbst auch einmal unten gewesen und würde da nie wieder runtergehen. Aber es hat sich gelohnt. Nach der anstrengenden Treppe ging es nun zum Auto zurück und dann Richtung Hostel, wo meine Kraft nur noch für ein Abendessen reichte.
Mein persönliches Fazit von Hue: Es ist eine schöne Stadt mit vielen Tempeln. Wer hier ist, sollte unbedingt eine Tour im Bach Ma Nationalpark buchen. Kosten der Tour sind 25 Euro für einen ganzen Tag inklusive Mittagessen. Ich finde man sollte hier zwei bis drei Nächte verbringen, dann hat man alles gesehen.
Muss man sehen: Tempel, Alter Wasserpark, Bach Ma Nationalpark
Ha Long Bay
Am dritten Tag wurde ich morgens um 7 Uhr pünktlich am Hostel mit dem Bus abgeholt und dann ging es zur vierstündig entfernten Ha Long Bay. Eines der sieben neuen natürlichen Weltwunder. Es war etwas bewölkt aber trotzdem angenehme 23 Grad. Im Bus lernte ich zwei super nette Amerikaner kennen namens Willem und John, mit denen ich direkt ins Gespräch kam. Sie erzählten, dass sie ihren Job gekündigt hätten und nun um die Welt reisten. Das wäre natürlich auch ein Traum von mir. Vielleicht wird er ja irgendwann sogar wahr.
Ha Long Bay ist einfach traumhaft schön
Als wir an der wundervollen Kulisse der Ha Long Bay ankamen, waren wir alle sprachlos. Obwohl es bewölkt war, sahen wir in weiter Ferne die riesigen Felsen aus dem Wasser ragen. Es sah richtig geheimnisvoll aus. Nach ungefähr zehn Minuten kam dann ein kleines Shuttle Boot, mit dem wir dann zu unserem großen Ausflugsboot gefahren wurden. Dort angekommen, saßen wir uns alle in den Speisesaal und es gab das erste leckere Mittagessen. Zur gleichen Zeit fuhr das Boot los Richtung Felsen. Nach dem Essen gingen wir alle auf das Sonnendeck, um die Aussicht zu genießen und Fotos zu schießen. Es war einfach atemberaubend wie sich das Schiff durch die Felsen schlängelte. Nach einer Stunde Bootsfahrt kamen wir an eine kleine Bucht, in der wir mit den Kajaks durch die Bucht fahren durften. Es begann eine zweistündige Kajakfahrt durch diese riesigen Felsen, durch Höhlen hindurch bis zu einer Lagune. Nach ein paar Minuten der Ruhe paddelten wir langsam zum Boot zurück. Als wir am Boot ankamen, gingen wir in den Aufenthaltsraum und vertieften uns in Gespräche, wo wir alle so herkommen, wie lange wir reisen usw.
Nun war es mittlerweile schon 18 Uhr und es ging zum leckeren Abendessen, das aus Reis und Meeresfrüchten bestand. Nach dem Festmahl fingen wir ein paar Spiele an, um uns kennenzulernen und ließen den Abend mit ein paar Bier ausklingen.
Freedom Island – der Name ist Programm
Am nächsten Morgen war es leider immer noch bewölkt, doch wir ließen uns unsere Laune nicht verderben und machten das Beste daraus. Nach dem Frühstück räumten wir unserer Zimmer aus, weil es gleich mit einem kleineren Boot zur privaten Insel namens Freedom Island ging. Der Name lässt auf viel hoffen. Nach einer weiteren Stunde Fahrt durch die Ha Long Bay, an den Floating Villages vorbei kamen wir an einem kleinen Felsen an, an dem wir hochklettern durften und Bilder machen. Es war der Wahnsinn. Eine unbeschreibliche Aussicht.
Nach 30-Minütiger Pause und guter Aussicht ging es dann zur erwarteten Insel. Von weitem sah man schon, dass sie zwischen zwei riesigen Felsen lag und auf zwei Seiten einen Strand hat. Wie im Paradies. In der Mitte der Insel war ein großer Bungalow, in dem wir unsere Betten vorfinden würden. Jetzt waren wir nur noch neun Leute, die restlichen vom Großen Boot hatten nur eine Nacht gebucht und sind zurück zum Festland gefahren. Wenn die wüssten, was sie hier verpassten! Auf der Insel angekommen schmissen wir uns alle in Hängematten, spielten Frisbee oder gingen schwimmen. Diese Ruhe hier war sagenhaft.
Das Wasser birgt ein Geheimnis
Doch das Highlight kam erst nach dem Abendessen. Unser Guide rief uns gegen 21 Uhr ans Wasser. Es war absolut dunkel, keiner wusste was wir machen sollten. Dann nahm er einen Stein vom Strand und warf ihn paar Meter ins Wasser. Es war wie Magie. Das Plankton im Wasser fing an Neon Blau und Grün zu leuchten. Jegliche Bewegung des Wassers leuchtete. Wir schnappten uns schnell ein Kajak und fuhren durch das Wasser. Ich kann es kaum beschreiben wie wunderschön das war, jede Bewegung die wir mit dem Kajak machten fing an zu leuchten. Um uns war alles Blau und Grün. Der perfekte Abschluss dieser dreitägigen Reise.
Am nächsten Morgen ging es zum Festland zurück, während der Fahrt bekamen wir noch eine vietnamesische Kochvorstellung und dann gab es Mittagessen. Am Festland angekommen, ging es direkt in den Bus, der uns zurück nach Hanoi brachte. Um 17 Uhr kamen wir in Hanoi an und ich hatte nicht viel Zeit. Ich musste zu meinen Nachtbus erwischen, der mich ins 600 Kilometer entfernte Hue bringt. Pünktlich kam ich am Bus an.
Es ist das Mal, dass ich mit so einem Sleeper Bus fahre. Gebucht habe ich bei Sinh Tourist. Das ist nicht die billigste Firma, aber die größte. Die Fahrt wird zwölf Stunden dauern... Nun liege ich hier auf meinem Schlafsitz. Er ist echt bequem, aber nicht wirklich ausgelegt für Menschen mit einer Körpergröße über 1.80 Meter. Mal schauen, wie die Nacht wird.
Fazit von Hanoi und Ha Long Bay: In Hanoi reichen 2 Nächte um alles zu sehen. Es ist eine schöne Stadt die aber sehr laut ist. Die Ha Long Bay ist ein Muss bei jedem Vietnam Besuch. Und man sollte unbedingt die Zwei Nächte Tour mit der Oasis Party Bay buchen. Dann verbringt man eine Nacht auf dem Boot und eine Nacht an dem privaten Strand.
Muss man sehen: Old Quartier in Hanoi, Hoan Kiem Lake in Hanoi, Ha Long Bay
Ankunft in Hanoi
In einer anderen Welt… Nach knapp über zehn Stunden entspanntem Flug bin ich endlich in Hanoi angekommen. Es ist gerade mal 7 Uhr am Morgen und die Müdigkeit macht sich breit. Ich wurde schon vorgewarnt, dass am Flughafen sehr viele aufdringliche Taxi Fahrer mit Dumping Preisen warten. Doch dies war wegen der frühen Uhrzeit nicht der Fall. Ich habe sehr schnell einen netten Fahrer gefunden, der mich für 433.000 Dong, umgerechnet 18 Euro zu meinem Hostel in Hanoi fährt in dem ich heute Nacht schlafen werde. Mein heutiges Problem wird sein, dass ich erst um 14 Uhr im Hostel einchecken kann und ich hoffe, dass ich schon vorher meinen schweren Rucksack abstellen und mich mit Tagesrucksack auf den Weg machen kann, um die Stadt zu erkunden.
Bekanntschaft mit Trevor aus Texas
Um 9 Uhr bin ich endlich in meinem Hostel ("See You At Lilys") angekommen. Es liegt direkt in der Innenstadt und somit leicht zu erreichen. Zu meiner Verwunderung waren Zimmer und mein Bett schon fertig. Somit konnte ich direkt ein paar Minuten auf dem Bett entspannen. Mittlerweile war es schon 10 Uhr am Morgen, in Deutschland war es gerade 4 Uhr nachts und ich wurde immer Müder. Ich kam in ein Zimmer mit fünf weiteren Betten. Das Gefühl war wie in der Jungendherberge. Ich lag zehn Minuten auf dem Bett und schon kam ein junger Mann rein, der sich vor mir aufbaute und sich als "Trevor aus Texas" vorstellte. Er war auch alleine unterwegs und fragte, ob ich nicht Lust hätte, mit ihm Hanoi zu erkunden. Ich sagte natürlich Ja. Ich habe mir schon vorher gedacht, dass man in Hostels schnell Menschen kennen lernt, aber dass es so schnell geht, hätte ich nicht gedacht.
Kulturschock auf dem vietnamesischen Markt
Wir gingen eine Runde durch Hanoi, es war so laut durch die ganzen Menschen auf den Rollern und der Smog war echt unangenehm. Schnell haben wir einen Markt gefunden, der wirklich interessant aber auch erschreckend war. Lebende Fische in kleinen Behältern, Frösche lebendig zusammengeknotet, Krebse lebendig in der Sonne liegend. Der absolute Schock.
Vor uns zeigte ein Vietnamese auf einen Fisch in einem Becken. Die Verkäuferin zögerte nicht, holte den Fisch aus dem Becken raus und hackte mit einem Beil ein paar Mal auf den Fisch, bis er tot war. Trevor und ich guckten uns ungläubig an. "Ist das gerade wirklich passiert?", fragten wir uns. Wir waren geschockt. Aber das ist in Vietnam normal. Als Europäer muss man sich erst mal an sowas gewöhnen.
Die Altstadt von Hanoi ist ein Must-See
Nach dem Markt sind wir ins Old Quartier. Das ist das alte Viertel von Hanoi, in der jede Straße sein eigenes Thema hat. In einer Straße gibt es nur Werkstätten, die sich mit Metall beschäftigen, in der nächsten Straße gibt es nur Schreiner usw. Sehr interessant, muss man wirklich gesehen haben, wenn man in Hanoi ist. Ein weiteres Highlight ist der Hoan Kiem Lake der sich in Mitten von Hanoi befindet. Ein großer See mit einer sehr schönen roten Brücke und einem Turm in der Mitte, der Turtle Tower genannt wird.
Plötzlich sitze ich zwischen 30 Vietnamesen
Als wir am Hoan Kiem Lake waren, gingen wir durch eine kleine Seitengasse hindurch, in der sich ein "Café" befand. Ich weiß nicht, ob man es Café nennen kann. Es war ein Raum im ersten Stock eines Gebäudes, wo drei kleine Tische standen und geschätzt 30 Vietnamesen um diese Tische saßen. Wir waren die einzigen Touristen und sie schauten uns an, als ob da auch noch nie ein anderer Tourist gewesen wäre. Wir fanden es lustig. Es wurden zwei Stühle für uns geholt und wir wurden zu den anderen Vietnamesen an einen der drei Tische gesetzt. Wir sagten auf Englisch das wir gerne was Hanoi typisches zu trinken hätten. Im Nachhinein war das vielleicht ein Fehler, wenngleich ein lustiger. Nach einer Minute kam der sogenannte Egg Coffee. Das ist ein kleiner Schuss Kaffee mit aufgeschlagenem Ei oben drauf. Es hat genauso geschmeckt wie es sich liest. Rohes Ei und Kaffee in einer Tasse. Es war eine Erfahrung wert, die ich aber nicht nochmal machen muss. Wir zahlten 30 Cent für beide Kaffee, wenigstens war er nicht teuer.
Nach dem Kaffee mit Ei erstmal ein Bier
Langsam bekamen wir Hunger, doch erst gingen wir an einen Kiosk, kauften zwei Bier für 50 Cent und setzten uns an den See um mal zu entspannen, da wir beide Jetlag hatten. Nach dem Bier gingen wir zu einem der tausenden berühmten Straßen Restaurants die es in Hanoi gibt. Es war erst mal komisch, eine Frau zu sehen, die direkt auf dem Bürgersteig stand, ihr Essen auf einer Mauer neben ihr lag und sie hier alles zubereitet. Ob Eier oder Fleisch, von Kühlung haben die hier noch nichts gehört. Doch jeder sagt, man muss unbedingt mal von den Sandwiches probieren. Wir bestellten zwei Sandwiches für umgerechnet ein Euro und probierten sie. Sie haben sehr gut geschmeckt, auch wenn es für den Kopf eine Überwindung ist Fleisch und Eier zu essen die etliche Stunden in der Sonne lagen.
Der Jetlag ist härter als gedacht
Nachdem wir etwas gegessen hatten gingen wir zum Hostel zurück, tranken ein Bier und dann war der erste Tag in Hanoi auch rum. Am nächsten Tag machte ich nicht viel. Der Jetlag war doch stärker als ich dachte. Aber ich hatte am ersten Tag schon so viel erlebt das ich mir mal ein Tag Auszeit gönnen kann.
Die Reiseplanung und Vorbereitung
kennst du dieses Gefühl, wenn alles gut ist, aber dir trotzdem etwas fehlt? Ich habe einen "normalen" Job, Freunde, Familie, alles gut soweit. Und dennoch habe ich in den letzten Monaten immer mehr gemerkt, wie mir etwas fehlt. Genauer gesagt: Ich wollte raus. Jedoch kein gewöhnlicher Urlaub. Ich wollte raus und etwas anderes machen. Hotel am Strand kam dieses Mal nicht in Frage.
Aus diesem Grund habe ich begonnen, eine Backpacking-Reise zu planen. Was mich am Backpacking am meisten fasziniert ist, dass man das Land auf eine andere Weise kennenlernt, Kultur und Menschen näher kommt und man viel mehr Eindrücke über das Land gewinnen kann.
Doch wohin soll es gehen? Ich schaute mir die Weltkarte an. Mein Blick fiel auf Vietnam. Ich fing an zu recherchieren und schnell wurde mir klar: Das ist genau das richtige Ziel für mich! Vietnam ist das perfekte Startland, wenn man mit Backpacking beginnen will. Es gibt wahnsinnig viel zu entdecken, aber dennoch ist man nicht ganz auf sich alleine gestellt. Es gibt Bus, Bahn und Fluganbindungen, die täglich mehrfach von allen größeren Städten fahren bzw. fliegen. Und das zu wirklich günstigen Preisen. Was will man mehr für eine Rundreise!
Mit den Vorbereitungen steigt das Reisefieber
Doch wie lange soll dieser Trip gehen? Für den Anfang sind drei Wochen genug. Dachte ich. Hoffen wir mal das dies die richtige Entscheidung war!
Die Vorbereitung einer Backpacking-Tour alleine ist schon etwas Wunderbares. Ich begann, mich in Bücher und Websites zu vertiefen und eine schöne Route zusammenzustellen, las Berichte über Vietnam und fing an zu Träumen, wie es so werden würde.
Ich entschied mich für eine Route, die viele Backpacker in Vietnam wählen und empfehlen. Mit dem Flieger soll es direkt in den Norden nach Hanoi gehen, der Hauptstadt Vietnams. Nach zwei Tagen Aufenthalt soll die Reise weitergehen im Shuttlebus in das vier Stunden entfernte Ha Long, wo eine dreitägige Bootstour durch die wundervolle Ha Long Bay auf mich warten würde. Über Zentralvietnam will ich mich bis zu den White Sand Dunes nach Mui Ne durchschlagen. Letztes Ziel meiner Reise soll die 8.2 Millionen Große Ho Chi Minh Stadt sein, von der es danach mit dem Flieger Richtung Heimat geht.
Ich bin ein Planer-Typ
Die Vorbereitung beginnt. Ich buche die Flüge, suche mir schöne Hostels aus und natürlich alles was es so Sehenswürdigkeiten gibt, will ich auch bei meiner Reise mitnehmen. Obwohl mir schon jetzt klar wird, dass das kaum möglich sein wird und drei Wochen viel zu knapp werden.
Es ist gar nicht so einfach zu packen, wenn man noch nie einen Backpack Trip gemacht hat. Wie viel Klamotten und Ausrüstung werde ich brauchen? Es soll natürlich nicht so schwer werden. Aber zu wenig will ich auch nicht dabeihaben. Eine Zwickmühle!
Nach und nach habe ich auch alle Bus-Touren im Voraus gebucht, mit denen ich von Stadt zu Stadt komme. Ich habe gelesen, viele Backpacker buchen sich nur den Hin und Rückflug und lassen alles andere auf sich zukommen. Ich will jedoch meinem ersten Backpacker-Abenteuer nichts dem Zufall überlassen und habe somit alles im Voraus gebucht. Wahrscheinlich bin ich in der Hinsicht ein zu großer Kontrollfreak und will nichts dem Zufall überlassen.
Ich sag mal so, es wird schon alles klappen. Hoffentlich!
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Allgemeine Reiseinfos