Osterbräuche weltweit: Die skurrilsten und verrücktesten Osterbräuche der Welt

Osterbräuche weltweit: Die skurrilsten und verrücktesten Osterbräuche der Welt

Andere Länder, andere Sitten: Während hierzulande der Osterhase rumhoppelt, hat in Australien ein anderes Tierchen Hochsaison. In Schweden machen die "Osterweiber" die Häuser unsicher und auf den Philippinen haben Kinder an Ostern nichts zu lachen.

Reiseinspiration

Ostern im Outback: Der Bilby

Auch 2017 sorgt in Deutschland der Osterhase wieder für leuchtende Kinderaugen. Der versteckt nämlich – fleißig wie immer – Ostereier, Süßigkeiten und kleine Geschenke in deutschen Wohnungen und Vorgärten. Aber wusstest du, wer in Australien bemalte Eier, Schokolade und Co. versteckt? Nein? Im Outback ist der Bilby unterwegs! Der sieht unserem Hasen recht ähnlich, ist aber ein Beuteltier und gehört zur Familie der Kaninchennasenbeutler. Durch die sprunghafte Vermehrung der Hasen in Australien sind mittlerweile einheimische Tierarten, wie auch der Bilby, vom Aussterben bedroht. Dem "Osterbilby" wird durch seinen "österlichen Nebenjob" aber nicht nur mehr Aufmerksamkeit zuteil. Ein Teil des Erlöses für Plüsch- und Schokobilbys kommt jedem Jahr einem Tierschutzverein zugute.

Feuer unterm Hintern: Ostern in Mexiko

Einer der "brenzligsten" Osterbräuche weltweit kommt aus Mexiko. Während du hierzulande am Karsamstag Osterfeuer bewundern kannst, brennen in dem mittelamerikanischen Land zeitgleich die unbeliebtesten Politiker. Also: Natürlich nur im übertragenen Sinne! Nachdem in den zwei Wochen vor Ostern nämlich Pappmaschee-Figuren der Politiker gleich neben denen von Teufeln und Hexen über die Straßen gespannt waren, werden diese in der Nacht vor Ostersonntag verbrannt. Dieser skurrile mexikanische Osterbrauch soll den Sieg der einfachen Leute über das Böse symbolisieren.

Endlich wieder essen: Heringsbegräbnis in Irland

Zwischen Aschermittwoch und Ostern ist Fasten angesagt. Das gilt auch für viele von uns Deutschen – sei es aus religiöser Überzeugung oder um sich selbst mal etwas Gutes zu tun. Wenn auch du fastest, endet die Zeit der Enthaltsamkeit für dich vielleicht auch mit dem traditionellen Karpfen. Um einen Fisch dreht sich Ostern auch alles in Irland. Da steht der Hering im Mittelpunkt. Ganze Dörfer treffen sich am Ostersonntag zum so genannten "Heringsbegräbnis". Man hebt gemeinsam kleine Kuhlen aus, in denen dann die Meeresbewohner "beerdigt" werden. Damit wird das Ende der Fastenzeit zelebriert, während der statt Fleisch lediglich Fisch auf dem Speiseplan stand.

Påskkärring in Schweden unterwegs

Ein Brauch, der stark an "Sankt Martin" oder Halloween erinnert, ist in Schweden Tradition. "Påskkärring", die "Osterhexe", siehst du dort am Gründonnerstag gleich tausendfach durch die Straßen ziehen. Kinder verkleiden sich als altes Weib und klingeln mit einer Kaffeekanne in der Hand an den Türen. Dort verlangen sie mit vorgehaltenem Besen Schokoeier und Co. Natürlich gibt es für die edlen Spender im Anschluss auch eine Belohnung. Påskkärring verteilt selbstgemalte Osterbilder.

Sportliches Lettland: Die Mückenschaukel

Kaum ist der Winter vorbei, schwirren sie wieder durch die Luft: die Mücken. Einer der skurrilsten Osterbräuche weltweit sagt den fiesen Blutsaugern den Kampf an. In Lettland treffen sich die Menschen an Ostern zum Osterschaukeln. Das soll den Schaukelnden einen ganzen Sommer lang vor Mückenstichen schützen. Aber Achtung: Solltest du das nachmachen wollen, musst du noch was beachten! Nach der Schaukelei musst du deine Schaukel anbrennen. Vergisst du das, verfolgen dich das ganze Jahr über böse Unwesen, wie zum Beispiel Hexen und Dämonen.

Das Fest der Hiebe? Ostern in der Slowakei

Mit einer Überraschung der etwas anderen Art beginnt der Ostersonntag für slowakische Frauen. Noch vor dem Osterfrühstück gibt es für die Dame des Hause nicht nur eine kalte Dusche mit Wasser oder Parfum. Darüber hinaus bekommt die Slowakin auch noch Schläge von ihrem Mann ab. Aber keine Sorge! Slowakische Männer sind nicht brutaler als anderswo. Die Schläge werden so zärtlich wie möglich mit sanft wogenden Weidenruten ausgeführt. Wie viele andere Osterbräuche dient auch der aus der Slowakei dem Vertreiben böser Geister.

Ewige Jugend: Ostern in Tschechien

Solltest du dein Osterfest mal im Nachbarland der Slowakei, der tschechischen Republik, verbringen, könntest du ebenfalls mit Weidenruten "bewaffneten" Männern begegnen. Die Herren klingeln an allen Türen in der Nachbarschaft. Öffnet eine junge Frau die Tür, bekommt sie mit der Rute Schläge auf die Beine. Damit soll nicht nur die Gesundheit der Damen gefördert werden. Außerdem verspricht das Ritual nämlich auch ewige Jugend.

Eierwerfen für ein glückliches Jahr: Bulgarische Ostern

Du verbringst deinen Osterurlaub in Bulgarien? Dann wirst du vielleicht Zeuge eines weiteren, skurrilen Brauchs. Am Gründonnerstag färben die Bulgaren um all ihr Leben Ostereier. Dabei wird nicht nur das erste Ei rot verziert. Außerdem wird den Kindern mit roter Farbe das Gesicht bemalt. Das soll nicht nur Glück bringen, sondern auch Gesundheit. Nach der Ostermesse am Sonntag kommen dann die Eier zum Einsatz. Die fliegen dann zum Beispiel auf die Verwandten oder auf die Kirchenmauern. Bleibt das Ei dabei unbeschadet, winkt dem Werfer ein Jahr voller Glück.

Durchhalten! Egg-Shackling in Großbritannien

Den Briten wird ja des Öfteren nachgesagt, dass sie etwas sonderbar seien. Mit Blick auf den folgenden Brauch in Großbritannien könnte da durchaus etwas dran sein. Soviel vorab: Auch beim sogenannten "Egg-Shackling" geht es um das Ei mit dem größten Durchhaltevermögen. Zum Osterfest wird der Name jedes Kindes auf ein vorher bestimmtes, rohes Ei geschrieben. Im Anschluss daran werden alle Eier in eine Schüssel oder ein Sieb gelegt. Ein Unbeteiligter schüttelt den Behälter dann solange, bis nur noch ein Ei übrig ist. Der, dessen Name auf dem "Gewinner-Ei" steht, hat nicht nur Erfolg bis zum nächsten Osterfest. Ihn erwartet außerdem ein vorher ausgelobter Preis.

Osterprozessionen auf Mallorca

Du denkst bei Männern in langen Kutten mit spitz zulaufenden Kapuzen an den Ku Klux Klan? Dann solltest du in der Karwoche mal nach Mallorca fliegen. Bei den Osterprozessionen auf der Sonneninsel ähnelt der "Dresscode" der Teilnehmer dem der rassistischen Vereinigung aus den USA auf verblüffende Art und Weise. Mit Kreuzen über der Schulter ziehen die maskierten Männer ab Gründonnerstag durch die Straßen der Insel. Mit dem Ku Klux Klan hat das Ganze übrigens nichts zutun. Die Osterprozessionen gehen auf mittelalterliche Bruderschaften zurück und zeichnen den Kreuzweg Jesu Christi nach.

Auf dass ihr groß und stark werdet: Ostern auf den Philippinen

Kaum zu glauben, aber auch auf den Philippinen wird Ostern gefeiert. Auch am "anderen Ende der Welt" bringt der Osterhase Eier und Süßigkeiten. Und auch hier ist es Tradition, Ostern in die Kirche zu gehen. Ein philippinischer Brauch besagt sogar, dass jeder Gläubige am Gründonnerstag sieben Kirchen von innen gesehen haben muss. Ein noch skurrilerer Brauch auf den Inseln im Pazifik dreht sich um den Nachwuchs. Demzufolge umklammern die Eltern den Kopf ihres Nachwuchses und schleudern die Kinder auf diese Art und Weise durch die Luft. Warum das Ganze? Na ganz einfach! Durch diese "Sonderbehandlung" sollen die Kinder groß werden.

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