Obertauern: 8 Highlights für deinen Winterurlaub in Österreich

Obertauern: 8 Highlights für deinen Winterurlaub in Österreich

Pistenspaß und Hüttengaudi – das ist Obertauern. Aber nicht nur! Das Skigebiet im Salzburger Land ist zwar berühmt für sein Après-Ski-Angebot, hat aber definitiv mehr zu bieten als nur Busserl und Schnapserl. Hier verrate ich euch, wie euer Skiurlaub in Obertauern zu einem ganz besonderen Erlebnis wird.

Reiseinspiration

Ganz oben ist man der Sonne am nächsten. Und der Schnee ist hier auch zu Hause, in der Schneeschüssel von Obertauern. „Fifty Shades of White“ wäre ein schöner Titel für die Erfolgsgeschichte, die der beliebte Winter-Hotspot im Salzburger Land seit Jahrzehnten schreibt. Seine Schneesicherheit ist legendär und vor allem auf die Lage zurückzuführen: Schneewolken aus dem Norden und dem Süden laden ihre Last direkt über Obertauern ab. Oft kommt der Schnee schon im Oktober und bleibt bis Mai liegen. Während andere Skigebiete um ein schmales Schneeband kämpfen und mit Kunstschnee nachhelfen, kann sich Obertauern auf gute Schneeverhältnisse verlassen. Die besten Voraussetzungen für jeden Winterurlaub!

1. Tauernrunde und Super Seven bezwingen

Vom Hotel auf die Ski und wieder zurück: Wer schon einmal in Obertauern war, weiß, wovon die Rede ist. Nicht nur der Gast hat Urlaub, sondern auch das Auto. Denn wer in Obertauern wohnt, kommt direkt von der Unterkunft an einen der Lifte im Ortskern und somit auf die Piste – ohne Skibus, Zubringerlift und ohne die Ski einmal abschnallen zu müssen. Dem gleichen Prinzip folgt auch die sogenannte Tauernrunde, die es ermöglicht, Obertauern quasi am Rand der Schneeschüssel einmal zu umrunden. Damit es nicht langweilig wird, gibt es zwei Alternativen: Die grüne Tauernrunde besteht aus sieben Liften und führt gegen den Uhrzeigersinn um den Ort. Zur roten Tauernrunde gehören neun Liftanlagen und der Ort wird im Uhrzeigersinn umrundet. Der Einstieg ist bei beiden Alternativen von fast jedem Lift im gesamten Skigebiet von Obertauern aus möglich. Wem das noch nicht reicht, der wählt die anspruchsvolle Tour „Super Seven“ (S7). Diese Abwandlung der normalen Tauernrunde führt zu den sieben höchsten Punkten im Skigebiet, von denen anspruchsvolle und lange Pisten starten. Selbst geübte Wintersportler brauchen Durchhaltevermögen und sollten früh auf die Piste, um die komplette Tour an einem Tag zu schaffen.

2. Snowbiken mit dem Weltrekordhalter

Skifahren war gestern: Immer mehr Skigebiete setzen auf Trendsportarten, die leicht zu erlernen sind: wie zum Beispiel Snowbiken. Noch nie gehört? Ein fataler Fehler, wenn man Hermann Koch, Snowbike-Pionier und fünffacher Weltrekordhalter, fragen würde. Als Betreiber der Skischule Koch war er in Obertauern schon immer eine Institution, doch seitdem er 1997 die allererste Snowbike-Schule Österreichs in Obertauern eröffnete und den Trendsport etablierte, scharen sich sogar absolute Wintersportanfänger um ihn. Anstatt langem Üben und ständigem Hinfallen wie beim Ski- und Snowboardfahren, hat man auf dem Snowbike schon nach wenigen Stunden den Dreh raus und brettert gekonnt die Piste herunter. Gemeinsam mit Harald Brenter schaffte Hermann Koch unter anderem „33 Skigebiete in drei Tagen mit dem Snowbike“ und die „meisten 360s mit dem Snowbike in einer Minute“. Den jüngsten Weltrekord haben die beiden Snowbike-Virtuosen erst im April 2018 aufgestellt, als sie innerhalb von 24 Stunden 63.638 Höhenmeter auf dem Snowbike absolvierten. Damit der Weltrekord zählt, musste das Snowbike immer in Bewegung bleiben.

Tipp:

Neben einem zweistündigen Snowbike-Schnupperkurs bietet die Skischule Koch auch eine Moonlight-Tour an: Mit Stirnlampe und Snowbike geht es talabwärts in die Abenddämmerung. ###

3. Freeriden in der Schneeschüssel

Pulverschnee, in unberührte Tiefschneeabfahrten die erste Spur ziehen, Steilhänge mit Cliffdrops, über Felskanten springen – der Traum eines jeden Freeriders. In Obertauern wird er Wirklichkeit. Schon seit eh und je gilt die Schneeschüssel im Salzburger Land als Spielwiese für jene, die lieber abseits der Piste unterwegs sind. Auf Tiefschnee-Fans wartet eine große Auswahl an Freeride-Strecken in allen Schwierigkeitsgraden: vom sanften Genusshang für Tiefschneeanfänger bis zum rassigen Steilstück mit Felsabbrüchen für Könner. Für Neulinge eignen sich zum Beispiel die Hänge im Bereich der Hundskogelbahn, für Profis gibt es rund um das Zehnerkar oder die Seekarspitze spannende Abfahrten. Auch zur legendären „Gamsleiten 2“-Piste gibt es eine spektakuläre Tiefschnee-Variante, die Gamsleiten-Nord-Route durch eine enge Steilrinne.

4. Die Beatles auf der Piste fotografieren

In vielen Gasthäusern und Hotels in Obertauern hängen noch Fotos von vier jungen Männern mit wenig zeitgemäßen Frisuren. Die Pilzköpfe, heißt es im Bildtext, stammen aus Liverpool. Und sollten das Skifahren erlernen, als sie im März 1965 für Dreharbeiten zu ihrem Film „Help“ nach Obertauern kamen. Zu diesem Zeitpunkt konnten die „Fab Four“ zwar schon viel, Skifahren gehörte allerdings nicht dazu. Damit sie im Kino dennoch eine gute Figur abgaben, mussten sie auf den Pisten also gedoubelt werden. Herbert Lürzer, Begründer des Gastro- und Hotelimperiums Lürzer in Obertauern, durfte zum Beispiel als Paul McCartney die Piste hinunterflitzen. Über 50 Jahre ist das her. Heute erinnern eine Beatles-Statue und ein Klavier auf 2000 Metern an den legendären Besuch der Popband.

5. Gamsmilch trinken auf 2.200 Metern

Fragt man einen Einheimischen, ist die Milch der geheime Star von Obertauern – um genauer zu sein die sogenannte Gamsmilch. Jeder, der Urlaub in Obertauern macht, sollte das Mischgetränk aus Milch, Kakao und Rum mindestens einmal probiert haben. Manche nehmen es freilich jeden Tag zu sich. Der Rekord steht bei 16 Tassen Gamsmilch hintereinander. Erfunden hat sie in den Siebziger Jahren Walter Fötschl, damals Weltmeister im Gamsmilchbar auf knapp 2.200 Metern, direkt neben der Bergstation der Zehnerkarbahn und damit direkt auf der Tauernrunde. Zu ausführlich sollte das alkoholische Kakaogetränk aber nicht verköstigt werden, schließlich steht noch eine Abfahrt mit über 500 Höhenmetern zurück nach Obertauern bevor.

6. Skifahren und Rodeln unter funkelnden Sternen

Skifahren und Snowboarden ist in Obertauern auch nach Sonnenuntergang möglich. Jeden Montag und Donnerstag wird die 1,5 Kilometer lange Piste der Edelweissbahn von einer Flutlichtanlage beleuchtet (von 19:00 bis 22:00 Uhr). Wer es gemütlicher mag, auf den Sternenhimmel aber nicht verzichten möchte, kann der Rodelbahn auf der Gnadenalm einen Besuch abstatten. Die 1,5 Kilometer lange, kurvenreiche Rodelstrecke ist zwar täglich ab 11 Uhr geöffnet, wird abends aber ebenfalls mit Flutlicht beleuchtet. Legendär und einzigartig ist wohl das almeigene „Rodeltaxi“: mit 140 PS unter der Haube geht es im Motorschlitten den Berg hinauf.

7. Hüttengaudi und Après-Ski

Ganz ohne geht es einfach nicht: Zu einem richtigen Winterurlaub gehört eben auch ein gepflegtes, gemütliches Beisammensein. Wie praktisch, dass Obertauern nicht nur für sein gewaltiges Berg-Panorama und die unzähligen Pistenkilometer, sondern auch für seine Après-Ski-Meile bekannt ist. 25 Skihütten laden zum Verweilen ein. Ob tagsüber bei kulinarischen Schmankerl auf einer der großen Sonnenterrassen oder abends beim ein oder anderen „Glaserl“. Ein bisschen Ausdauer braucht man natürlich schon, wenn man sämtliche Pistenkilometer befahren und abends auf den Tischen tanzen will.

Tipp:

Ein beliebter Hotspot für Après-Ski-Fans ist die Edelweissalm auf 1.850 Metern, wo ab 15:30 Uhr so richtig die Post abgeht. Ein weiterer oft besuchter Treffpunkt ist der Gruberstadl. Wer es urig mag, ist bei der Achenrainhütte am Gamsleiten gut aufgehoben.

8. Romantische Pferdeschlittenfahrt

Das Glück der Erde liegt ja bekanntlich auf dem Rücken der Pferde. Oder, wie in diesem Fall, im Schlitten hinter den Pferden. Was kann es Schöneres geben, als warm eingepackt, gemeinsam mit seinen Liebsten, im Pferdeschlitten durch die tiefverschneite Winterlandschaft Obertauerns zu fahren? Auf zwei Kufen und mit entspannten Pferdestärken zweier Haflinger geht es von der Gnadenalm vorbei an der Hintergnadenalm, auf die gegenüberliegende Seite des Tals und durch die romantische Winterlandschaft zurück zum Ausgangspunkt. Ein kleines „Schnapserl“ zwischendurch sorgt für Wärme von innen.

Die Recherchereise für diesen Beitrag wurde unterstützt vom Tourismusverband Obertauern.

Allgemeine Reiseinfos für deinen Winterurlaub in Obertauern:

Skigebiet:

Das Skigebiet von Obertauern verteilt sich auf 1.630 bis 2.313 Meter Höhe und verfügt über 26 Seilbahnen/Lifte und 100 Pistenkilometer (61 Kilometer blau, 35 Kilometer rot und vier Kilometer schwarz). Sie spannen sich wie Speichen eines großen Rades an den Berghängen um den Ortskern herum. Eine Erwachsenen-Tageskarte kostet 47 Euro. Skipässe ab 1,5 Tagen sind auch im 15 Kilometer entfernten Skigebiet Grosseck-Speiereck in Mauterndorf (50 Pistenkilometer) gültig.

Saison 2018/19:

Der Einstieg in die Saison wird in Obertauern traditionell groß gefeiert. Beim Skiopening-Konzert am 1. Dezember 2018 läutet die Band WANDA die Skisaison ein. Der traditionelle Krampusumzug findet am 8. Dezember 2018 statt. Dank des Schneereichtums sind die Lifte durchgehend bis 1. Mai 2019 in Betrieb.

Anreise:

Obertauern liegt 90 Kilometer südlich von Salzburg und 320 Kilometer südwestlich von Wien. Von Deutschland aus erfolgt die Anreise über Salzburg, für den Tauernpass sind meist Schneeketten erforderlich. Einige Hotels bieten einen Shuttle-Service zum Flughafen Salzburg an. Der nächstgelegene Bahnhof ist Radstadt, von hier verkehren Direktbusse nach Obertauern.

Unterkunft:

In Obertauern gibt es rund 150 Hotels, Pensionen, Gasthöfe und Ferienwohnungen aller Preiskategorien. Das Hotel Latschenhof empfiehlt sich unter anderem wegen seiner guten Lage und dem nebenan gelegenen Skiverleih. Die Einstiege in die legendäre Tauernrunde und die Weltcup-Langlauflopie sind ebenfalls nicht weit.

Einkehren:

Zünftige, alpine Schmankerl in Form von Kasnockn und Kaiserschmarren gibt es in den Lokalen HeuStadl, Gnadenalm, Almrausch und Kringsalm.

Auskunft:

Weitere Informationen sind über die Website des Tourismusverbands von Obertauern zu finden.

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