New York: Essen wie im Film

New York: Essen wie im Film

New York: Die Stadt, die niemals schläft, in der alles geht, in der ein jeder sich mit Biss, Motivation und Mut vom Tellerwäscher zum Geschäftsmann oder Restaurantinhaber mausern oder ein neues, besseres Leben anfangen kann. Die Stadt, die Stadt aller Städte ist, ich kannte sie bisher nur aus Filmen und meinen Lieblingsserien: Gossip Girl und Sex and the City.

Food

Kein Wunder also, dass ich in meiner Woche im Big Apple, so essen wollte, wie es Carrie & Co. mir vorgelebt haben und ich mich auf ihre Spurensuche begeben habe.

Essen wie Carrie Bradshaw und Mister Big

An meinem ersten Tag in New York stolperte ich rein zufällig über die “Magnolia Bakery” (Rockefeller Center, 1240 6th Avenue) mit ihren famosen Versüßungen, die Carrie und Miranda in der Serie Sex and the City regelmäßig die Nachmittage versüßt haben. Ich bestellte den red velvet cupcake, doch den wirklichen Treffer landete mein Freund mit seinem peanut butter fudge. Wie gut, dass Liebe durch den Magen und die schönsten Dinge im Leben zum Teilen gedacht sind...

Am nächsten Tag, meinem Geburtstag, ging es nach der Besichtigung von Carries House in der 66 Perry Street weiter mit dem Menü à la Queen of Manolo Blahnik – oder besser gesagt, dem All Time Favoriten ihres Serien-Lieblings, Mister Big. Ursprünglich hatte ich versucht, eine Reservierung im “I Sodi” (105 Christopher St, New York, NY 10014) zu erhaschen – ich sage nur 20-schichtige Artischocken oder Trüffel-Lasagne – aber auf der Webseite des Restaurants waren die Tische bis in den Februar hinein ausgebucht. Die Reservierungsanfragen beginnen immer zum ersten eines jeden Monats, und wer weiß, vielleicht habt ihr ja mehr Glück als ich?!

Karaoke schmettern und Pasta essen bei “Da Marino”

Meine zweite Wahl fiel auf “Da Marino” (220 W 49th St, New York, NY 10019), Fans von Sex and the City wissen Bescheid, der Ort des ersten offiziellen Dates zwischen Mister Big und Carrie, bei seinem Lieblingsitaliener, dem er Carrie ganz offiziell zum ersten Mal als seine Freundin vorstellt. Sie hatte es geschafft, sie war die Eine für ihn geworden und als wären das und italienisches Essen noch nicht genug der Freude, hat Mister Big auch noch für sie im “Da Marino” Karaoke gesungen... All das ist zwar gespielt, doch auch im echten Leben durchaus denkbar. Der Schauspieler Chris Noth ist Stammgast im “Da Marino”. Dort isst er am liebsten das ossobuco, ein traditionelles Schmorgericht der italienischen bzw. speziell der mailändischen Küche. Im Restaurant selbst hängen die Bilder als Erinnerung an diese glorreiche Episode und wer will, kann sogar explizit nach dem Carrie und Mister Big-Tisch fragen. Das Interior und das ganze Drum und Dran aus Live-Musik mit Klavierbegleitung, singenden Geburtstagsständchen, Verlobungsfeiern oder Jahrestagen oder einfach nur einer grölenden, sich prächtig amüsierenden Menge ist herrlich italienisch: weder besonders gewollt noch gekonnt, dafür warm, charmant, herzlich, gemütlich, urkitschig, unterhaltsam und wie bei Mama.

Nun zum Essen: Eins vorweg, ein Abend bei “Da Marino” macht Spaß; das Restaurant ist eine New Yorker Institution, aber das Essen, vielleicht der überaus touristischen Lage direkt am Times Square geschuldet, ist fürchterlich überteuert. Wir bezahlten für eine Flasche Wein, einen Teller Tomate-Mozzarella, eine zu schwerwiegende Spaghetti-Carbonara und wiederum sehr mundende Ravioli mit Hummerfüllung, ein wässriges Tiramisu und einem ‚The real New York Cheesecake’, der sensationell (wenn auch) nach Vanillepudding schmeckte, an die 200 Dollar. Ich würde “Da Marino” aufgrund seiner unbeschwerten, heiter-ausgelassenen Atmosphäre und umwerfenden Unterhaltung trotzdem empfehlen, aber eingeschränkt, nur für einen Hauptgang zum Beispiel. Die Spezialität des Hauses sind Schokoladen-Fettucini, aber sie machen auch Penne mit Vodka (Pasta Gerichte kosten zwischen 25 und 30 Dollar) oder, wie in unserem Fall, für eine besondere Gelegenheit, die garantiert in einem unvergesslichen Abend mundet.

‚Ich nehme, was sie hat‘ – Katz’s Delicatessen oder, wo Harry Sally getroffen hat

Liebe Männer, ich habe euch nicht vergessen, sondern hole euch direkt mit einem der wohl leckersten und üppigsten Sandwiches der Weltgeschichte – und dem wohl bekanntesten Moment der Filmgeschichte ab: dem gespielten Höhepunkt im Film “When Harry meets Sally” mit einer wunderbaren Meg Ryan. Ich weiß nicht, ob es sich um ihre Schauspielkünste oder das aphrodisierend wirkende Pastrami-Sandwich im Filmort, dem legendären New Yorker Deli “Katz’s Delicatessen” handelte, aber seit diesem Film braucht sich kein Mann mehr Illusionen hinzugeben..Reden wir also lieber über Geschmacksexplosionen, denn die garantiert das koschere Pastrami Sandwich von “Katz’s” wie kein anderes. So viel frisches, saftiges, weiches, direkt vor unseren Augen zubereitetes Pastrami lässt einem das Wasser im Mund zusammenlaufen. Verspeist wird es mit ein paar eingelegten Gewürzgurken direkt in typisch amerikanischer Deli-Atmosphäre.

Das neue Jahr haben wir auf unsere Weise eingeläutet: mit einem 24 Dollar Sandwich mitten im Restaurant, das all die Berühmtheiten zeigt, die bereits mit diesem Foodporn Bekanntschaft gemacht haben (Hi, Leonardo DiCaprio!) und genau das suchten, was Sally im Film auf ihrem Teller hatte. Es lohnt sich! Die Jungs beim Zubereiten der Sandwiches zu beobachten ist ein fantastischer Anblick, der mich den Preis für dieses kostspielige Vergnügen etwas einfacher verkraften lässt.. Wer sein Sandwich nicht schafft – ihr lacht, es waren viele – kann es sich einpacken lassen und mit nach Hause nehmen.

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