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Evelyn
Mein Name ist Evelyn und ich bin süchtig; nach Ab …
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Moin Moin sag ich, egal wie spät es ist!
Berlin. Samstag, 15:30 Uhr.
Es regnet Bindfäden. Ich habe meine Mütze nicht gefunden und rede mir ein, dass mich der Regen vor dem Gedanken „Die hat aber fettige Haare!“ retten wird. Ich schlurfe zum Bäcker. Ich nehme all meine Energie, die mein Gammelmodus Körper hergibt, lächle mein Sonnenschein-Lächeln und schleudere dem Herrn hinterm Tressen ein freundliches „Moin Moin!“ entgegen.
„Na, da ham wa wieder ma jefeiert bis zum GetNo, wa meine Schönste? Schackalacka inne Disco, wa?“
Ich lächle weiter, keine Lust auf Diskussionen, und denke, „NEIEN! Ich komme aus dem Norden!“ Liest der denn den Duden nicht? Moin ist seit den 80ern eine anerkannte Grußformel! (Anmerkung: Ich lese auch keinen Duden, das macht nur mein Freund Stefan. Nein, der liest Wahrig. Den hat er auch immer schlaumeier-mässig beim Scrabbeln dabei.)
Egal, der Frust muss kurz raus.
Gut, ich komme aus Nord-Niedersachen, wo für manchen Schleswig-Holsteiner schon Bayern beginnt, aber bei uns sagt man „Moin!“. Meist wird dann „Moin Moin!“ erwidert, ganz egal wie hoch oder gar wie tief die Sonne schon wieder am Himmel steht.
Mit ein bisschen mehr Frust, aber einem Stück Kuchen in der Hand, dackel ich durch das Schietwetter wieder nach Hause. Ich schmeiße mich auf’s Bett, drücke bei der momentanen Lieblingsserie auf Start und mümmle meinen Kuchen.
Alles halb so wild, denn nächste Woche steht Norden pur auf dem Programm. Am Montag geht es auf Durchreise kurz für ein paar Termine nach Hamburg und am Dienstag auf die wunderschöne Nordseeinsel Sylt, wo ich mein eigenes Kapitänszimmer im Hotel Noge beziehen, Leuchttürme besichtigen und High Five mit Robben machen werde.
Updates dazu wie immer auf Facebook, Instagram und Twitter – stets mit einem strahlenden „Moin Moin!“
Wo kommst du eigentlich her? Was gibt’s in deiner Gegend für Wörter oder Ausdrücke die man woanders falsch oder gar nicht versteht? Schreib mir gern einen Kommentar.