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Christina
Wenn ich reise, dann muss es ein Abenteuer sein. D …
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Drei Wochen - Drei Inseln (3)
Was dich im dritten Teil der Kanaren-Reihe erwartet: noch mehr Vulkane und halsbrecherische Manöver in Autos und Bussen. Doch in Santa Cruz de La Palma frönen wir der Gemütlichkeit in unserem wunderschönen Zimmer mit der schönen Holzdecke. Der Ventilator hält uns frisch und unsere Rucksäcke werden immer dicker!
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Aller guten Dinge sind drei
Die dritte Woche unserer Backpacker-Kanaren-Inselrundreise ist angebrochen. Früh des Morgens steigen wir von der Fähre, die uns von San Sebastián de La Gomera über Nacht nach Santa Cruz de La Palma gebracht hat. Wir finden ein kleines schönes Zimmer, privat, zentral in der Altstadt gelegen und wunderschön! Vor allem die schönen Holzbalken der Decke tun es uns an, gleichzeitig verlieben wir uns in das Zimmer, das - wie wir erfahren - gerade nur zufällig frei ist. Denn einmal im Jahr kommt eine Fotografin hierher, doch sie musste ihren Aufenthalt dieses Jahr leider verschieben und so kommen wir in diesen Genuss.
Der Mond auf La Palma
Wir wollen wieder zu einem Vulkan! Erste Zweifel an meiner Studienwahl kommen auf… Vielleicht hätte ich doch Geologie studieren sollen? Wir nehmen den Bus und machen eine Rundwanderung um den an der Südspitze der Insel gelegenen Vulkan San Antonio. Die ihn umgebende Natur gleicht einer vegetationslosen Mondlandschaft - echt spannend, hier entlangzuspazieren. Vom höchsten Punkt kann man weit über das Meer blicken und am fernen Horizont bei guter Sicht La Gomera erahnen. Am Abend sind wir müde, aber froh zurück in unserem Zimmer und lassen uns vom Ventilator im Bett liegend und lesend abkühlen.
Haarsträubende Situation
Die gelungene Wanderung macht uns Lust auf noch mehr Vulkane! Darum borgen wir uns für zwei Tage ein Auto aus und kurven rund um die Insel. Das macht richtig Spaß und so entlocken wir manchem entlegenen Bergdorf seine Geheimnisse. Einmal will das Auto, ein kleiner Citroën C3, bei einem steilen Straßenabschnitt nicht mehr vorwärtsfahren… Hilfe, wir rollen immer nur zurück und kommen dem abrupten Straßenrand, der mit 40 Zentimetern relativ steil in die umgebenden Felsen und Sand übergeht, immer näher. Wir machen einen Fahrerwechsel – meine Mama hat auch so ein Auto, darum übernehme ich – und mit viel Gas wird die Situation gerettet! Gott sei Dank!
Naturschönheiten auf La Palma
Nach einer kurzen Recherche haben wir beschlossen, dass wir unbedingt noch die Caldera de Taburiente rund um den Hauptvulkan umwandern wollen und das war eine goldrichtige Entscheidung! In sehr engen Serpentinen fährt man eine einspurige Straße hinein in den Krater des Taburiente bis zum Parkplatz. Ein ungeschriebenes Gesetz, das sich echt bewährt hat, ist, dass man vor jeder Kurve hupt, um sich anzukündigen. Und wenn man Glück hat, gibt es keinen Gegenverkehr. Denn ausweichen kann man auf der unbefestigten Straße so gut wie gar nicht… Unten beim Parkplatz des Kraters gibt es dann die Möglichkeit, mit einem Minibus zum Ausgangspunkt der Kraterwanderung gebracht zu werden. Das kostet zwar etwas, zahlt sich aber aus, weil man sonst sehr lange zum Ausgangspunkt wandern müsste. Die Wanderung ist auch so sportlich genug und vor allem schön abwechslungsreich, durch Föhrenwälder mit hohen alten Bäumen und später dann entlang kleiner Flüsse und durch lichte Wälder und Buschwerk. Ab und zu finden sich sogar Feigenbäume, bei denen wir immer ergiebige Zwischenstopps einplanen. Am Ende des Tages hatten wir allerdings leichtes Bauchweh von zu vielen Feigen, aber sie waren einfach zu gut! Ich würde es genauso wieder machen!
In Versuchung geführt
Unsere ausgiebigen Wanderungen rund um die Insel haben sich perfekt ergänzt zum Im-Café-Sitzen, oder Was-trinken-Gehen in Santa Cruz de La Palma. Und dann gab es noch die Einkaufsbummel. Tja, also das verhält sich so: Gleich bei unserem ersten Rundgang durch das Städtchen entdecken wir ein Outlet von Zara. Das ist wirklich fatal... Schon auf Teneriffa haben wir entdeckt, dass es auf den Kanaren zahlreiche Outlets der spanischen Marke gibt, was dazu führte, dass gleich in der ersten Woche unseres Urlaubs unsere Rucksäcke schwerer wurden. Immerhin ist La Palma schon die letzte Insel unserer Reise, also so lange müssen wir die Einkäufe dann wenigstens nicht mehr herumschleppen, aber dennoch… Wir müssen noch zurück nach Teneriffa, von wo aus wir wieder nach Hause fliegen. Nun ja, am Ende der Woche sind unsere ohnehin schon schweren Rucksäcke randvoll gepresst und wir müssen uns gegenseitig helfen beim Aufstehen, so schwer sind sie.
Kultur und Kolumbus
Aber auch kulturell lässt sich immer was unternehmen. Abends sind wir mal zu einem Stadtfest gegangen, das gerade stattfand. Es gab Live-Musik und Aufführungen verschiedener Schülergruppen und Kulturgruppen. Wir sind mehr oder weniger per Zufall da reingeraten, aber das ist ja meistens am schönsten so! Und wo man geht man, wandert man auf Christoph Kolumbus’ Spuren!
Abschluss einer wunderbaren Kanaren-Rundreise
Schweren Herzens trennen wir uns dann eines Abends auch von La Palma und fahren mit der Fähre über Nacht zurück nach Teneriffa. Dort bringt uns ein Bus hinauf in den Norden nach Santa Cruz de Tenerife. Die letzte Nacht verbringen wir in dieser Stadt, bevor wir tags darauf zurückfliegen in die Heimat.