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Katharina
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Das erste Mal Fliegen mit Hund - Ein Erfahrungsbericht
Auf unserer zweiten großen Reise sind wir nun nicht mehr zu zweit, sondern zu dritt unterwegs, denn unsere 6 Jahre alte Labrador-Hündin Emma ist mit an Bord. Da es für uns das erste Mal ist, haben wir uns im Vorfeld gründlich informiert. Hier erfahrt ihr nun alles rund um das Thema "Fliegen mit Hund" und wie wir - und vor allem Emma - alles überstanden haben.
Planung und Vorbereitung
Dass Reiseziel stand schnell fest und auch, dass wir Emma mitnehmen werden. Einen Hund mit in ein anderes Land zu nehmen ist die eine Sache. In ein Land zu nehmen, in welches man nur mit einem Flugzeug gelangt, die andere.
Uns war von Anfang an bewusst, dass es nicht einfach werden wird, mit einem Tier in den Urlaub zu fliegen. Wir haben uns vorab gut informiert, ob Kanada das richtige Land ist um mit einem Hund zu leben und zu reisen. Auch haben wir mit unserem Tierarzt gesprochen, ob wir Emma einen 8-stündigen Flug zumuten können. Als wir von anderen Reisenden nur Gutes gehört und auch sehr viel Zuspruch bekommen haben, wenn wir ihnen von unserem Plan erzählten, ist uns natürlich erstmal ein Stein vom Herzen gefallen. Doch bevor es nun richtig losgehen konnte, mussten wir einige Sachen erledigen.
Per Flugbox im Frachtraum
Da Emma eine Labrador Hündin ist und somit natürlich mehr als 7 Kilogramm wog, war schnell klar, dass sie im Flieger nur in einer genormten Box im Frachtraum mitfliegen darf. Kleine Hunde gelten oftmals als Handgepäck und können mit in die Kabine. Das erste was wir machten, war einen Flug zu buchen, und zwar ein Direktflug, um sie so wenig wie nur möglich dem Flugstress auszusetzen. Nachdem wir diesen gebucht hatten, besorgten wir schon 4-5 Monate vor dem Flug, solch eine Flugbox. Wie diese Flugbox aussieht bestimmt die Airline, in der Regel gibt es hier genormte Boxen, die eine bestimmte Größe für den Hund haben müssen. Generell sollte man sich bei der gewünschten Airline erkundigen, ob sie noch weitere Richtlinien für Tiere beziehungsweise Hunde haben.
Nachdem wir die Box per Post erhielten, hatten wir genügend Zeit um Emma an diese Box zu gewöhnen. Da sie bereits im Auto immer mit einer Box fährt, war es für sie kein Problem. Sie akzeptierte die Box glücklicherweise sehr schnell wodurch sie direkt zu ihrem neuen Rückzugsort wurde.
Bevor es losging, kam direkt der Pilot nochmal zu uns und gab uns Bescheid, dass Emma gut verladen wurde und es ihr gut geht. Auch während des Fluges schaute der Pilot nach ihr und teilte uns auch hier wieder mit, dass sie sehr entspannt in ihrer Flugbox liegt. Hier nochmal ein großes Dankeschön an den Piloten, der uns durch das viele Bescheid-Sagen einiges an Sorgen genommen hat. So konnten wir den restlichen Flug entspannt genießen.
Weitere Tipps für die Vorbereitung für das Fliegen mit Hund
- 12 Stunden vor dem Flug nicht mehr füttern
- In den Trinknapf Eiswürfel statt Wasser geben, so schmilzt das Wasser langsam und es kann nichts verschüttet werden
- Lieblingsspielzeug oder -decke mit in die Box geben
- Vor dem Flug nochmal auspowern lassen
- Früh genug am Flughafen sein
Verschiedene Voraussetzungen je nach Ziel der Reise
Im Voraus gibt es je nachdem in welches Land man reist, noch bestimmte Vorraussetzungen die man erfüllen muss, um seinen Hund mitzunehmen. Über diese Einreisebestimmungen für Hunde sollte man sich vorher gründlich informieren, damit man keine bösen Überraschungen erlebt.
Jeder Hund, der eine Kanada Reise machen möchte, braucht zunächst folgende Dokumente und Impfungen:
- Eine Tollwutimpfung, welche nicht älter als 6 Monate und nicht jünger als 4 Wochen ist
- Eine Amtstierärztliche Bescheinigung, dass der Hund gesund ist
- Einen Heimtierausweiß
Das gute an Kanada ist, dass Hunde bei der Ankunft nicht in Quarantäne müssen.
Nach der Landung
Bei der Ankunft sollte man darauf achten, dass der Hund direkt aus der Box raus kann und sofort reichlich Futter und Wasser bekommt. Nachdem wir in Toronto gelandet sind, haben wir noch vom Flugzeug aus gesehen, wie sie Emma rausbrachten. Bevor wir sie jedoch abholen konnten, ging es für uns zur Immigration, um unser Visum abzuholen. Leider stellten wir früh fest, dass die Wartezeit gute 2 Stunden beträgt. Das Problem: Solange wir unser Visum nicht hatten, durften wir nicht aus dem Flughafen und somit Emma auch noch nicht aus ihrer Flugbox.
Als wir uns in die Reihe stellten, hörten wir nebenan schon Emma bellen. Sie war zu dieser Zeit schon gute 10 Stunden in der Box und wollte natürlich nun unbedingt raus. Wir entschieden uns kurzerhand dazu, dass Daniel sich für unser Visum anstellte und ich währenddessen mit Emma wartete. So setzte ich mich zu ihr um sie zu beruhigen und erstmals auch wieder zu füttern. Zum Glück beruhigte sie sich sehr schnell wieder, und konnte sich entspannen, als sie merkte, dass ich bei ihr war. Wäre einer von uns beiden allein mit Hund gereist, wäre es durch die lange Wartezeit für das Visum beinahe ein Ding der Unmöglichkeit geworden. Emma wollte zu diesem Zeitpunkt wirklich dringend raus.
Nach gut zwei Stunden war es dann endlich soweit: Wir hatten unser Visum! Jetzt ging es nur noch durch einen speziellen Raum, wo Emmas Papiere gecheckt wurden und dann konnten wir sie endlich raus lassen.
Fliegen mit Hund: Würden wir es nochmal tun?
Definitiv! Emma hat den Flug wirklich sehr gut überstanden. Bis auf die lange Wartezeit bei der Immigration war es für sie wirklich keine große Sache. Sogar die Zeitverschiebung hat sie deutlich besser weggesteckt als wir. Schon nach wenigen Tagen hat sie sich komplett an ihr neues Zuhause hier in Toronto gewöhnt.
Alles in allem würden wir auf jeden Fall wieder mit unserem Hund fliegen. Wir hatten uns vorab wirklich große Sorgen gemacht. Doch sowohl am Flughafen, als auch im Flugzeug wurde sich super um sie gekümmert.
Wir sind froh den Schritt in ein neues Land mit Hund gegangen zu sein und Emma kann die Natur in Kanada nun voll genießen.