Kinder mit Thanaka-Paste im Gesicht

11 Tipps für deine Reise nach Myanmar

11 Tipps für deine Reise nach Myanmar

Wer schon mehrere Länder Asiens bereist hat und auf der Suche nach etwas Neuem ist oder Lust auf ein wenig Abenteuer und unbekannteres asiatisches Terrain hat, stolpert früher oder später über Myanmar – das Land, in dem Tourismus erst seit wenigen Jahren überhaupt stattfindet und das dennoch zu den aktuellen Top-Reisezielen Südostasiens zählt.

Reisebericht

Während unserer Reise Anfang des Jahres merkten wir, dass Myanmar in vielerlei Hinsicht Anschluss an seinen Nachbarn und sein Vorbild Thailand sucht. Vermutlich dauert es noch ein Weilchen, bis sich ein paar der folgenden Fakten in westlich angepasstes Wohlgefallen auflösen.

1. Die Finanzplanung

Zuerst sollte man sich von dem Irrglauben verabschieden, dass eine Reise nach Myanmar zu teuer ist. Hin- und Rückflug nach Yangon bekommt man ab Deutschland zum Beispiel schon für knapp 700 Euro (Check am 20.10.2015 für einen Flug am 19.11.2015).
Für die Unterkünfte mit eigenem Bad haben wir meist 8 bis 15 Euro bezahlt, allerdings pro Person im Doppelzimmer. Ein Bett im Hostel mit Gemeinschaftsdusche ist günstiger. Wie immer, kommt es auf die persönlichen Ansprüche des Reisenden an. Nach oben hin ist den Preisen natürlich keine Grenze gesetzt.
Das Nationalgericht, die Mohinga Suppe gibt es für 50 Cent. Ein Curry mit Reis oder gebratene Nudeln kosten 2-3 Euro.

Tipp

Eine sehr gute und umfangreiche Kostenaufstellung hat Carina von Travel Run Play nach ihrer Myanmar Reise erstellt (Stand: Dezember 2013). Die fand ich äußerst hilfreich. Auch wenn die Preise jetzt vielleicht leicht abweichen, kann man sich sehr gut an dem Artikel orientieren.

2. Viele Wege führen zum Visum

Wenn man sich für eine Reise nach Myanmar entschieden hat, beginnt der Papierkram und ein Visum muss her. Dieses lässt sich auf verschiedene Arten beantragen.

In jedem Fall benötigt man:

  • einen Reisepass, der noch mindestens 6 Monate gültig ist.
  • Das Antragsformular in Englisch und doppelter Ausführung ausgefüllt.
  • 2 Passfotos
  • 25 Euro Visagebühr

Ab Genehmigung ist das Visum grundsätzlich für 90 Tage gültig. Aber VORSICHT: Die 90 Tage beginnen mit dem Genehmigungsdatum! Dementsprechend sollte man das Visum nicht zu früh zu beantragen. Ab Einreisetag in Myanmar ist das Visum dann auf 4 Wochen beschränkt. Zudem gilt das Touristen-Visum ausschließlich als Single Entry. Ein eventuller Abstecher nach Thailand sollte also davor oder danach geplant werden.

Die Bearbeitung des Antrages dauert in der Regel 2 Wochen. Eine Ausnahme ist das eVisa, dazu später mehr.

Der persönliche Antrag

Die Botschaft von Myanmar ist in Berlin.

Botschaft der Republik Union Myanmar
Thielallee 19
14195 Berlin

Annahme der Visumsanträge: Montag bis Freitag 10:00 – 12:00 Uhr
Ausgabe genehmigter Visa: Montag bis Freitag 13:00 – 14:00 Uhr

Die Antragsformulare liegen vor Ort aus. Schneller geht, es wenn ihr die Formulare zu Hause bereits vorbereitet.

Der Antrag per Post

Für den Antrag per Post, steckt man sämtliche oben angegebenen Informationen in einen ausreichend frankierten Umschlag, inklusive einem frankiertem Rücksendeumschlag, und schickt alles an die Botschaft.

Hier variieren die Preise je nach Vertrauen. Ich würde sicherheitshalber (schließlich ist es euer Reisepass) alles per Einschreiben (hin und zurück) zu senden. Auch beim Einschreiben selbst variieren die Preise je nach Sicherheitstufe.

Die Visagebühr überweist man per Vorkasse an die, auf dem Antragsformular angegebene Bankverbindung.

Das eVisa

Seit Herbst 2014 ist es außerdem möglich, online ein Visum zu beantragen. Dieses eVisa kostet ca. 45 Euro und ist somit ein wenig teurer, aber es geht sehr schnell und unkompliziert.
Die Antragstellung erklärt sich auf der Webseite ganz von selbst. Die Fotos lädt man einfach auf der Webseite hoch. Die Bezahlung geht per Kreditkarte.
Binnen kurzer Zeit (maximal 5 Tage) erhält man per Email eine Bestätigung, die am Einreiseflughafen in Myanmar vorgezeigt werden muss, um einen gültigen Visa Stempel zu erhalten.

Ein von landmeedchen (@landmeedchen) gepostetes Foto am

3. Nur Bares ist Wahres

Vor wenigen Minuten hatte ich diesen Text über Bargeld in Myanmar verfasst. Und was passiert jetzt? Eine Gesetzesänderung!
Ab dem 01. November 2015 gilt: In Myanmar darf nur noch mit der Landeswährung Kyat oder mit Kreditkarte bezahlt werden.
Es scheint sich einiges getan zu habe, denn als wir im Januar dort waren, gab es kaum Gästehäuser, die Kreditkarten akzeptiert haben. Ob es wirklich so schnell geht mit der „Entdollarisierung“ sei ebenfalls dahin gestellt. Vorsichtshalber lasse ich die folgenden Zeilen stehen:

Bei der Vorbereitung der Reisekasse für Myanmar gibt es ein paar Besonderheiten zu beachten.
Die Landeswährung Kyat zieht man sich am besten am Geldautomaten in Myanmar selbst. In Reiseführern und Foren liest man oft, dass man die Automaten im Land an zwei Händen abzählen kann. So schlimm ist es bei Weitem nicht mehr. Allerdings kann von „ideal“ auch noch lange nicht die Rede sein. Es kommt ganz auf die eigene Reiseroute an.
In ländlicheren Gegenden sollte man immer ausreichend Bargeld dabei haben. Die Unterkünfte zahlt man meist in Dollar, wobei es in einem Hotel auf dem Land durchaus passieren kann, dass entweder ausschließlich die einheimische Währung Kyat akzeptiert wird oder Dollar nur zu einem überteuerten Wechselkurs.

Da es Dollarscheine nicht am Geldautomaten in Myanmar gibt, sollte man sich diese bei der Bank in Deutschland vorbestellen. Wichtig ist der oftmals Verwunderung hervorrufende Hinweis, dass sich die Geldscheine in einem makellosen Zustand befinden müssen. Die Legende, dass zerknitterte oder beschädigte Dollar-Noten in Myanmar nicht akzeptiert werden, ist wahr. Sobald auch nur der kleinste Knick oder gar Riss am Schein ist, wird er zurück gewiesen.

4. Vorausschauend Reisen

Wenn man die Reise nach Myanmar antritt, steckt das Herz voll vorfreudiger Erwartungen. Die Freiheit ruft.
Mit dem Rucksack durch Asien ist vieles möglich: Gefällt der Ort, bleibt man länger oder man besucht spontan noch eine Ecke, die man vorher gar nicht eingeplant hatte.
Das geht natürlich auch in Myanmar. Wir hatten meistens Glück, aber eben nur meistens. Gerade in den Touristenhochburgen wie Bagan oder dem Inle Lake empfiehlt es sich, ein paar Tage im Voraus zu buchen. Im Internet schaut man am besten bei booking.com oder Agoda. Da aber viele Gästehäuser noch gar keinen Internetauftritt haben oder man selbst oft kein funktionierendes Internet, empfiehlt es sich, ein bis zwei Tage vorher die Unterkünfte telefonisch zu kontaktieren, um gegebenenfalls gleich zu reservieren.

Hotels in Myanmar sind unter staatlicher Kontrolle. Wild campen sowie nicht organisierte Homestays sind verboten. Solltet ihr aber wirklich ohne Dach über’m Kopf da stehen: Nicht verzweifeln. Zuerst sollte man persönlich zu der Unterkunft fahren. Uns hatte man mehrmals am Telefon gesagt, dass das Haus ausgebucht sei und als wir nett lächelnd am Empfang standen, gab es plötzlich doch noch ein paar Betten. Wird es wirklich knapp, könnt ihr darauf vertrauen, dass die Burmesen alles daran setzen, dass ihr nicht illegalerweise auf der Strasse nächtigen müsst. Für uns wurde zum Beispiel in einem teilweise neuen Hotel kurzerhand ein Zimmer fertig renoviert, welches eigentlich noch gar nicht bezogen werden sollte.

5. Die haben da was im Gesicht

Beim ersten Blick in die Gesichter der Burmesen ist man anfangs vielleicht verwundert. Egal, ob jung oder alt, Mann oder Frau – viele haben sich eine gelbliche Paste ins Gesicht geschmiert. In unseren Augen sieht es wie schlecht verteilte Hautcreme aus, wobei junge Frauen sie häufig dekorativ in runden oder eckigen Mustern über das Gesicht verteilen. Es handelt sich also nicht um einen morgendlichen Badezimmer-Unfall.
Die Paste heißt Thanaka und besteht aus fein geriebener Baumrinde. Sie kühlt und ist ein natürlicher Schutz vor UV-Strahlung. Sie wird überall als Fertigprodukt angeboten. Die meisten Burmesen erwerben Thanaka aber in seiner ursprünglichen Form, als Holzstück. Auf einem Reibestein wird das Holz unter Zugabe von Wasser zu Creme verarbeitet. Auf diese Art kann man auch seine favorisierte Konsistenz zusammen mischen.

6. Volkssport Kauen und Spucken

Den anderen Farbwahnsinn von Myanmar findet man meist auf dem Boden. Bei den roten Flecken auf dem Boden handelt es sich um Speichel. Nein, nicht um blutigen Speichel, sondern um Spucke, angereichert mit dem Abfallprodukt von Betelblättern.
Besonders häufig sieht man die glitschigen Kleckse in abgelegeneren ärmeren Gegenden. Betel kauen hat nicht nur eine berauschende Wirkung, sondern lindert auch das Hungergefühl. Hauptsächlich Männer hangeln sich so durch den lebensmittelarmen Tag. Man erkennt die Betel-Kauer sofort an ihren Zähnen, wenn sie einen mit ihren rot-schwarz umrandeten Beißern anlächeln.

7. Unterwegs in Myanmar

Für kurze Strecken in Myanmar eignen sich Motorradtaxen oder Tuktuks. Für die längeren Strecken gibt es verschiedene Möglichkeiten.

Unterwegs mit dem Bus

Auch wenn der Tourismus in Myanmar (zum Glück) noch nicht überall verbreitet ist, kann man mit dem Bus jeden kleinen Winkel erreichen. Oft gibt das Ziel die Qualität des Busses vor.
In Gegenden mit starkem Tourismus hat ein Bus meist große, weiche, komfortable Sitze. Man bekommt einen Snack und ein Wasser gereicht. Es scheint, als sei man auf die Klimaanlage in diesen fortschrittlichen Bussen besonders stolz, worauf die eiskalten Temperaturen schließen lassen. Zum Wärmen gibt es Kissen und Decken.
Anders ist es in weniger gut besuchten Teilen des Landes. Die Busse dort sind stark in die Jahre gekommen und man möchte keinen Platz verschenken. Der Mittelgang wird gut bestückt mit kleinen Plastikhockern und somit weiteren Sitzplätzen. Um den Fahrer herum gibt es Stehplätze. Charmant ist eine Fahrt mit so einem Bus umso mehr. Ich freue mich immer noch darüber, wie sich Menschen sämtlicher Kulturen gemeinsam über Mr. Bean amüsieren können. Ohne DVD geht natürlich auch in älteren Bussen nichts.

Unterwegs mit dem Boot

Sich die Schönheit des Landes vom Wasser aus anzusehen, sollte man in Myanmar nicht auf den Inle Lake beschränken.
Das Leben im und am Wasser kann man auch hervorragend am Irrawaddy Fluss beobachten, der sich auf mehr als 2.000 Kilometern durch das Land schlängelt. Ein besonders schöner Abschnitt liegt zwischen Katha und Bhamo.
Wir betraten unseren rostigen Kahn in Katha. Die Sitze des Bootes waren hoch gebaut, so wurden die Füße nicht nass, nur taub. Ich beobachtete die Einheimischen um mich herum. Sie saßen zusammen gerollt oder in der typisch asiatischen Hocke, die immer aussieht, als hätten Asiaten ein paar Gelenke weniger als wir Europäer. Ich empfand tiefe Dankbarkeit, als mir ein riesiger Reissack unter den Sitz geschoben wurde, auf dem ich meine Füße platzieren konnte. Sanft trieben wir den Irrawaddy entlang, vorbei an Sanddünen, hohen Felsen, Urwald und kleinen Fischerdörfern, an deren Ufern Menschen sich und ihre Wäsche im Fluss wuschen. Reis und andere Lebensmittel wurden flussauf- und abwärts an uns vorbei transportiert.
Ich muss wohl noch mal hin, denn meine Reisefreundinnen hatten sogar Delfine aus dem Wasser springen sehen. Da war ich gerade mal wieder beim sanften Wellengang eingeschlafen.

Mit dem Flugzeug

Wenn man sich wie wir auch den hohen Norden von Myanmar als Reiseziel vorgenommen hat oder generell die Zeit knapp ist, kommt man nicht an Inlandsflügen vorbei. Am einfachsten bucht man die über das Internet, direkt bei den Airlines: Golden Myanmar Airlines, Air Bagan, Air Mandalay, Myanmar Airways International, Asianwings oder über die alt bekannten Suchmaschinen. Wir haben zum Beispiel 53 Euro für einen Flug von Mandalay nach Myitkyna bezahlt.
Myitkyna ist auch der Ort mit dem unvergesslichen Besuch im Reisebüro, wo wir mangels Internet nach Hilfe fragten. Das war durchaus witzig, aber sehr mühsam. Die freundlichen Damen sprachen kein Wort Englisch und mussten ihren Chef anrufen. Ihm erklärten wir dann durch den Telefonhörer, was unser Anliegen sei. Er besprach das mit den Mitarbeitern und nach zahlreichem Gegenchecken wurde dann gebucht.
Am Flughafen merkten wir schnell: ein Sticker zählt mehr als Identität. Hat man sein Ticket einmal erworben und eingecheckt, bekommt man einen bunten runden Aufkleber, der Airline entsprechend, aufgeklebt. Ab dem Moment zählt kein Pass mehr. Man gehört zur blauen oder gelben Gruppe.

Mit dem Zug

Mein absolutes Verkehrsmittel-Highlight in Myanmar war jedoch der Zug.
Ein Ticket holt man sich am besten am Tag vor der Abreise am Bahnhof, da die Fahrkarten auch in der ersten Klasse sehr begehrt sind. Im Zug gibt es alte, aber gemütliche Polstersitze. Dass sie so gut federn, trägt sehr zu Erheiterung bei, kann aber bei seekranken Menschen durchaus zu Problemen führen. Die Gleise in Myanmar sind alt und teilweise abgesackt. Nicht immer liegen die Schienen gleichmäßig auf der Erde. Im Gegenteil, sie verlaufen oft wellenartig, wobei die linke und die rechte Schiene zusätzlich variieren und man im Zug das Gefühl hat, auf und ab und von links nach rechts geschleudert zu werden.
Dementsprechend langsam fährt der Zug. Bei geringer Geschwindigkeit springen Händler auf und bieten Hühnerspieße und Klebereis, dubiose Potenzmittel oder Wundheilungen feil. Beim nächsten Kurzhalt springen sie wieder von Bord. An den offiziellen Bahnhöfen ist am meisten Trubel. Händler warten an den Gleisen und sobald der Zug steht, wird Essen durch die Fenster verkauft.

8. Problemfall Müll

„Please, keep boat clean and throw your garbage into the water“ – wundert euch nicht über Schilder wie diese. Die Müllentsorgung ist in Myanmar noch ein großes Problem. Die westliche Welt hat massenhaft Plastik in das Land gebracht. Es gibt jetzt überall Sodas und Chips, aber eben auch deren Verpackungen. Diese werden sorglos in die Gegend geworfen. Oft gibt es hässliche Sammelstellen am Strand oder an einem malerischen Steilhang, an dem der Müll wie ein Wasserfall in Richtung Fluss geschüttet wird. In den von Touristen stärker frequentierten Gebieten wie Bagan hängen Schilder die eine „Plastic Bag free Zone“ bewerben – aus Plastik.

Sicherlich ist Müll in vielen Entwicklungsländern ein Problem und bestimmt wird sich der Zustand mit den Jahren bessern, aber ich weiß noch, dass wir überrascht darüber waren, wie viel Müll tatsächlich herumliegt.

Ganz penibel soll man hingegen darauf achten, kein Toilettenpapier ins Klo zu werfen. Eine frohe Kunde ist in diesem Satz enthalten: Es gibt Toiletten. Die Hocklöcher sind in Myanmar noch stark verbreitet, aber die Gästehäuser haben in der Regel alle sanitäre Anlagen, die unseren Beinmuskeln schmeicheln.

Amüsant fanden wir das Toilettenpapier, was es überall zu kaufen gibt. Es erinnert an das Krepppapier, mit dem man im Kindergarten gebastelt hat. Erinnert ihr euch daran, was passierte, wenn es mit Klebstoff oder Wasser in Berührung kam? Richtig, ein Farbschlamassel. Ich muss immer noch schmunzeln, auch wenn ich weder meinen noch den Allerwehrtesten meiner Mitreisenden je angesehen habe, um wirklich zu wissen, ob er kunterbunt leuchtete.

9. Geschirr-Stapel und Knutsch-Geräusche

Man sollte sich nicht von stapelweise Geschirr auf dem Tisch verunsichern lassen. Die Kellner sind nicht faul oder vergesslich. Im Gegenteil, es handelt sich um eine Gedächtnisstütze für das Personal. Anhand der Anzahl der Teller und Gläser erstellen sie die Rechnung.

Verstörender als der Geschirr-Berg sind die permanenten Knutschgeräusche. Den Klang kennen bei uns meist die Damen, wenn sie an düsteren Herren vorbei gehen, die ihre Lippen spitzen und Luft einsaugen: es quietscht. In Myanmar ist das die Art und Weise, wie man Kellner an den Tisch ruft. Mädels, pikiert, aber nett zurück lächeln braucht ihr in dem Fall also nicht.

10. Lächeln und Winken

Da wir gerade bei den Benimmregeln sind: jeder kennt diese unangenehmen Situationen, gepaart mit Scham, ob nun fremd oder die eigene, in denen man einfach nur lächeln, winken und nicken möchte. Das beherrschen die Burmesen nahezu in Perfektion.
„Can I please have the chicken with vegetable?“
„No“, antwortet der Kellner mit großen Lächeln und Nicken.
Da ist klar: das Gericht gibt’s gerade nicht und es gibt auch nichts weiter dazu zu sagen.

Oft sagte man uns mit hochgezogenen Schultern, breitem Grinsen und großen Hundeaugen „Oh, so sorry“, wenn uns ein Wunsch nicht erfüllt werden konnte. Aber irgendwie kam man schließlich doch zu einer Lösung, sei es auch nur ein herziges „Maybe, you try later“, wenn das Internet mal wieder vollen Ausschlag anzeigte, aber nichts funktionierte.
Natürlich sind die Menschen in den Touristengegenden abgeklärter und versuchen ihr Glück mit überteuerten Preisangaben. Aber hier gilt wie immer: höflich, doch bestimmt handeln und zeigen, dass man sich nicht über den Tisch ziehen lässt. Führt das zu keinem befriedigendem Ergebnis: Lächeln, Winken und zum nächsten Anbieter gehen.

11. Lektüre zum Vorträumen

Reist man mit mehreren Leuten, empfiehlt sich ein Mix aus Reiseführern, weil oft unterschiedliche Gästehäuser angepriesen werden. Möchte man sich aber auf eine Lektüre beschränken, so ist der Stefan Loose Reiseführer der absolut empfehlenswerteste.

Als Vorbereitung fand ich außerdem Gebrauchsanweisung für Myanmar sehr unterhaltsam.
Auf Landmeedchen gibt es noch weitere Myanmar-Geschichten.

Die burmesische Küche – eine kuliarsiche Reise durch Myanmar
Die Suche nach einem verlorenen Freund
With Love from Myanmar – das Wiederfinden des verlorenen Freundes

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