Die Chinesische Mauer

Die chinesische Mauer – ein ganz besonderer Pitstop

Die chinesische Mauer – ein ganz besonderer Pitstop

Puh, 7 Stunden Aufenthalt in Peking auf dem Weg nach Myanmar. Geld für überteuertes und dennoch schlechtes Essen ausgeben. Sich für exorbitante Preise einen hinter die Binde kippen. Man hätte vielleicht doch den wenig teureren Flug buchen sollen?

Reisebericht

Aus dem Stopover einfach ein kleines Abenteuer machen

Oder man nutzt die Zeit sinnvoll! In Peking hilft in diesem Fall die Firma Beijing Impression weiter. Das umfangreiche In-und-um-Peking-herum-Ausflugsangebot beinhaltet unter anderem Stopover Touren. Hier gibt man seine Flugdaten durch und die netten (und rasend schnell antwortenden) Mitarbeiter erklären, welche Touren sinnvoll sind und welche weniger.

Wir entscheiden uns für eine Tour zur Chinesischen Mauer. Nach der Landung schalte ich wie gewohnt mein Handy an und schon piepst die erste Nachricht von Tony der Firma Beijing Impression . Sein Kollege Shane wartet bereits mit Namensschild am Ausgang auf uns.

Die erste Hürde am Flughafen in Peking lautet: Wo bekommen wir das 72-Stunden-Transitvisum? Klar deklariert ist es nicht und als man uns zu dem Schalter für Menschen mit „Special Needs“ (die LED-Leuchten zeigen klar und deutlich die Form eines Rollstuhls) scheucht, glauben wir und eine weitere handvoll Langnasen noch nicht an einen erfolgreichen Ausgang. Wider Erwarten klappt alles einwandfrei.

Als die magische Schiebetür aufgeht, sehen wir sofort Shane mit unserem Namensschild in der Hand. Sogleich ruft er seinen Fahrer an und keine zwei Minuten später springen wir in einen komfortablen Van. Warm und mollig ist es hier drinnen, während der chinesische Winter draußen seine Kälte um unseren Zwiebellook bläst.

Keine weiteren 2 Minuten dauert es, bis wir eingeschlafen sind.

Die Chinesische Mauer. Einfach gigantisch.

Ungefähr eine Stunde später kommen wir am größten Bauwerk der Welt an.
Der Bau der Chinesischen Mauer begann im 7. Jahrhundert v. Chr. und diente als Grenzbefestigung, die das chinesische Kaiserreich vor nomadischen Reitervölkern aus dem Norden schützen sollte.

Das Teilstück, das wir heute erklimmen, nennt sich Mutianyu und ist einer der am besten erhaltene Abschnitte. In früheren Zeiten war es der nördliche Verteidigungswall der Hauptstadt und der kaiserlichen Gräber. Heutzutage wird die Mauer durch staatliche Finanzierung ständig restauriert. Insgesamt vier Abschnitte der Chinesischen Mauer können von Touristen besichtigt werden.

Neben diesen, durch Sponsoren tippitoppi in Schuss gehaltenen Abschnitten, sind jedoch große Teile der Mauer in einem schlechten Zustand. Teilweise wurden sie von Dorfbewohnern aus der Nähe als Steinquelle für Häuser und Straßen genutzt. Andere Abschnitte der Mauer wurden mit Graffiti bemalt oder eingerissen, um Platz für andere Bauvorhaben zu schaffen. Seit 2006 ist die Mauer jedoch geschützt und es ist verboten, sie als Steinbruch zu nutzen.

Um dem Touristenansturm, der seinen Peak im Sommer hat, gerecht zu werden, wurden ein paar Kilometer entfernt neue unterirdische Parkplätze erbaut. Rund um das Parkhaus herum gibt es Restaurants und Souvenirshops in Hülle und Fülle. Als wir den Spießrutenlauf mit den Händlern überstanden haben, steigen wir in einen Bus, der uns innerhalb weniger Minuten an den Fuß des Berges bringt auf dem die Mauer entlang führt.

Humpty Dumpty und die Sonne

In klirrender Kälter, die wir wegen der Aufregung kaum merken, geht es mit der Seilbahn empor in Richtung Mauer. Ich kann es immer noch nicht fassen. Da ist sie - die Chinesische Mauer. Wenn ich zurück denke, so ist sie das erste Bauwerk, dessen Wichtigkeit ich als Kind verstanden habe. Und nun darf ich gleich darauf herumtollen. Humpty Dumpty könnte nicht glücklicher sein.

Glück haben wir heute in einer Extraportion. Es ist zwar extrem kalt, aber seit Tagen scheint zum ersten Mal wieder die Sonne und strahlt mit unseren Augen um die Wette. Die Große Mauer ist nahezu menschenleer. Ein fantastischer und sehr seltener Anblick, wie uns Shane versichert. Wir spazieren auf dem Rücken dieses gigantischen Bauwerkes. Wie genießen den unendlichen Blick über die umliegenden Berge und beobachten, wie sich die Mauer bergauf und ab schlängelt.

Das erste Mal Sommerrodelbahn und dann von der Chinesischen Mauer runter, ein unvergesslicher Spaß

Apropos bergab: Das geht für uns viel schneller, als mit der Seilbahn bergauf, denn wir entscheiden uns für die Sommerrodelbahn. Wie Kinder juchzend sausen wir den Berg hinunter. Nicht nur wegen der Temperaturen ist uns nach diesem Stopover das Grinsen ins Gesicht gefroren.

Another way to get down from the #greatwall - take the super #slide 👍 #megafun with a #view #china #beijing #lmmyanmar #foreverkids

Ein von Evelyn Narciso (@landmeedchen_travel_blog) gepostetes Video am

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