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Bolle & Marco
Bolle & Marco – etwas verrückt und unglaublich …
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Wie zwei Außerirdische am Bergsee
Ganz ehrlich: Waren die Alpen und ihre Bergseen schon immer so schön? Oder werden wir einfach alt?! Dieses Panorama ist echt Balsam für die Seele und hier könnten wir es locker ein paar Monate aushalten. Zum Abschluss von Woche 7 gab's dann noch eine Mega-Überraschung, mit der wir nicht gerechnet hätten. Dies und mehr im Tagebuch unserer Deutschland-Tour
Woche 7
Und auch in dieser Woche ging es abenteuerlich und abwechslungsreich zur Sache. Gerade noch in Füssen beim Schloss Neuschwanstein mitten in den Alpen und nun in der Nähe von Garmisch Partenkirchen. Schon die Anreise war wieder einfach traumhaft. Kleine Ortschaften, die massive Bergkette am Horizont und unglaublich viel Grün. Es ging vorbei am Kochelsee, am Rande der Alpen bis zum malerischen Walchensee.
Diese Farben! So etwas hatten wir noch nie zuvor gesehen. Wie zwei Außerirdische, die noch nie in ihrem Leben einen Bergsee gesehen hatten, klebten wir an den Scheiben unseres Autos. „Guck dir das mal an! Das ist ja der absolute Wahnsinn!“ Im nächsten Moment parkten wir das Auto und gingen auf einen kleinen Bootssteg am See. Dieser Moment hätte nicht besser sein können. Das türkis, glasklare Wasser des Walchensees, die kleinen Häuschen am Rande und ein paar Fischerboote am Horizont – unbeschreiblich schön.
Wir parkten das Auto und starteten unsere Wanderung zum Herzogstand. Zwei Stunden lagen nun vor uns, ehe wir die Bergspitze erreichten. Die Wanderung war nicht sonderlich schwierig, dennoch sollte man eine grundlegende Fitness besitzen. Wir genossen die Stille, die majestätischen Berge, die Wälder, Bäche und Blumen. Es gibt nichts besseres, als einfach mal ein paar Stunden durch die Natur zu wandern – das ist Balsam für die Seele.
Ich glaube wir werden alt
Oben angekommen verschlug es uns fast die Sprache. Zum einen war alles irgendwie so bayrisch mit dem urigen Restaurant, der Kellnerin im Dirndl, den Kuhglocken, dem Essen und der landschaftlichen Kulisse. Zum anderen hatten wir von dort oben eine grandiose Sicht auf das Tal und den Walchensee. Weit im Hintergrund konnte man wieder sie mit Schnee bedeckten Gipfel der Alpen bestaunen.
„Also hier würde ich es locker einige Monate aushalten. Da unten in einem der kleinen Holzhäuschen am See. Vor der Tür dann ein kleines Bötchen, eine Veranda mit zwei Stühlen und diese Aussicht am Morgen. Wahnsinn!“
Komisch, dass wir die Schönheit der Natur irgendwie erst im „Alter“ erkennen und schätzen lernen. Früher waren auch wir eher mit Parties, Freunden und Shopping beschäftigt, haben uns recht wenig für unsere Umgebung interessiert. Doch irgendwann ändern sich eben die Ansichten, die Wertschätzung und der Blick für das wirklich Schöne und Spezielle. Heute können wir gerne auf all das verzichten, so lange wir die wunderschöne Natur in unserer Nähe haben.
Und dann heißt es: Überraschung!
Zurück ging es dann mit der Bergbahn ins Tal. Da wir zeitlich etwas gebunden waren, wollten wir so ein wenig Zeit sparen. Bevor es zurück nach Schongau gehen sollte, liehen wir uns noch ein Tretboot aus, um auf diesem wahnsinnigen See eine Runde zu schippern. Das konnten und wollten wir uns nicht entgehen lassen. Das Wasser war wirklich kalt, doch Marco sprang trotzdem vom Boot direkt ins kühle Nass. Ich sonnte mich „an Deck“ und genoss diese Traumidylle in vollen Zügen. Der See ist einer der tiefsten und größten Seen in den Bayrischen Voralpen. Wir können nur jedem empfehlen, diese Gegend einmal zu erkunden.
Zurück in Schongau stand schon das nächste Highlight an. Am Abend zuvor sagte unser Freund noch zu uns, wir sollen rechtzeitig wieder zurück sein. Wir wussten nicht, was er da geplant hatte. Wer uns kennt weiß aber, dass wir immer für alle Schandtaten bereit sind.
Pünktlich ging es los in Richtung Autobahn. Fahren wir nach Augsburg? München? An einen See oder doch in die Berge? Wir hatten echt keine Ahnung, ließen es dann einfach auf uns zukommen. Nach knapp einer Stunde parkten wir das Auto im Olympiapark in München. Naja gut, damit konnten wir nun auch noch nicht viel anfangen. Wer weiß schon, was man dort alles so machen kann?!?!
Auf dem Tollwood gelandet
Es ging weiter in Richtung Tollwood, einem Sommerfestival in München. Der Eintritt ist frei, nur bei Konzerten im Musikzelt muss man vorab Tickets kaufen. Zwar findet diese Festival schon seit über 25 Jahren statt, davon gehört hatten wir zuvor aber noch nie. Dieses Mal waren wir aber mit dabei und können es nur empfehlen.
Hier kann man nicht nur super lecker futtern sondern auch Kunsthandwerk, Design, Art, coole Aussteller und eine super Atmosphäre bestaunen.Wir setzten uns in eine schattige Ecke, bestellten etwas zum Trinken und Essen und quatschten noch ein paar Minuten. Das war für uns schon eine tolle Überraschung, so konnte der Abend gemütlich ausklingen.
Dann ging es los! 19 Uhr! Nicklas und seine Freundin gingen vor, holten irgendwelche Tickets aus der Tasche. Wir stellten uns hinter all den anderen Leuten vor dem Musikzelt an und wurden von der Security abgecheckt. Da wir kein Ticket hatten und aus der Ferne auch bei anderen auf dem Ticket nichts erkennen konnten, wussten wir immer noch nicht was hier gerade passierte.
Mitten im Freundeskreis
Die beiden hielten dicht, aber sowas von. Wir wussten echt immer noch nicht, wo wir da gerade waren. Auf jeden Fall sah alles ganz nach einem Konzert aus. Naja, man muss ja nicht immer alles wissen. Lassen wir uns einfach mal überraschen. Wird schon cool werden! Das Licht ging aus, die Show begann. Auf einmal stürmte Max Herre und Joy Denalane die Bühne und plötzlich waren wir mitten im FREUNDESKREIS.
Was für eine HAMMER Überraschung! Damit hatten wir nun so gar nicht gerechnet. 20 Jahre ist es her, als das Debütalbum damals erschien. Mit dieser Musik sind wir aufgewachsen, viele Momente der Jugend schwirrten plötzlich wieder im Kopf herum! Und so standen wir da, mitten in der Menge. Wir schauten uns an, grinsten und blickten wieder zur Bühne.
Mit dir steht die Zeit still, du bist was ich will,
em>spürst du was ich fühl', denn was ich fühl' ist real.
Immer wenn es regnet, muss ich an dich denken.
Wie wir uns begegnen, kann mich nicht ablenken.
Nass bis auf die Haut, so stand sie da.
Um uns war es laut, und wir kamen uns nah.
Bayern, du bleibst in unseren Herzen
Unsere Tage in Bayern waren der Hammer und bleiben definitiv für immer unvergessen! Die unglaubliche Schönheit der Alpen, die kristallklaren Bergseen, die malerischen Schlösser und Burgen sowie die Ruhe und Abgeschiedenheit in den Bergen – einfach unbeschreiblich. Das i-Tüpfelchen dieser wundervollen Tage war dann das Konzert bei Freundeskreis. Es war nicht einfach nur ein Konzert in München. Es war das Erlebnis, die Musik, die Menschen, der Moment, das Zusammensein und diese Wellenlänge! <3
In den kommenden Tagen werden wir natürlich auch München etwas unter die Lupe nehmen. Vielleicht können wir uns da irgendwo Fahrräder ausleihen um flexibel und mobil zu sein. Anschließend führt uns diese Reise dann nach Regensburg. Marco schwärmt schon immer von dieser Stadt und ist super begeistert, dass er mir diese endlich zeigen kann. Mal sehen was diese Schmuckstücke so zu bieten haben.
Eure Bolle & Marco